Ich bin ein großer Fan von Carl Barks und den Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs. Ich bin mit Donald Duck und Micky Maus aufgewachsen und lese sie, seitdem ich lesen kann. Da war es für mich klar, daß ich mir die Duckomenta in Hildesheim nicht entgehen lassen kann. Vor allem, da ein schon etwas betagter Kalender der Duckomenta mich täglich im Wohnzimmer erfreut.

Der Mann mit dem Goldhelm, später kopiert von RembrandtGrundthese der Duckomenta ist, daß bis vor Kurzem die Enten unter uns gelebt haben und einen hohen schöpferischen Anteil an unserer Kultur haben. Um dies zu beweisen, werden die „Originale“ gezeigt. So sieht man neben dem ersten Fussabdruck (einer Ente) auf dem Mond auch alte Kunstwerke aus dem alten Ägypten oder von den Wikingern. Man sieht Gemälde aus vielen Epochen, oft begleitet von herrlichen Erklärungstexten. So gibt es ein Bild eines Laute spielenden Engels, in dessen Erklärungstext steht, der Künstler habe drei Jahre mit dem Engel über das korrekte Instrument verhandelt. Einfach ein herrliches Detail.

Die Ausstellung ist liebevoll zusammengestellt und kommentiert. Alle Besucher amüsieren sich köstlich. Man kann nicht umhin, neben dem Witz auch die handwerkliche Perfektion der Exponate zu bewundern. Die „Spitzweg-Enten“ sind ein Knaller. Und in der Duckomenta-Version gefällt mir sogar mal Georg Baselitz. Seine Werkschau in Baden-Baden fand ich hingegen gräßlich.

Die Duckomenta läuft noch bis zum 1. Mai im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim. Teil der Ausstellung ist auch ein kleiner Ausschnitt der Sammlung „Dem Ingneniör ist nichts zu schwör“, in dem Erfindungen von Daniel Düsentrieb nachgebaut wurden.

Meine Fotos der Ausstellung sind bei Picasa zugänglich. Ich finde es großartig, daß ein so renommiertes Museum eine solche Ausstellung präsentiert. Jeder Kunstinteressierte sollte sich diese Ausstellung noch schnell anschauen. Das Ambiente ist grandios, die Ausstellung jeden Cent wert.