Monat: November 2010

Media-Queries in der Praxis

Die alte Tante ZEIT hat sich eine Version für Tablet-PCs ihrer Webseite gegönnt. Dies geschieht parallel zur schon vorhandenen iPad-App. Ich finde es klasse, daß die ZEIT Arbeit in solche Experimente steckt. Entscheidend ist dabei sicherlich die Neugier und der Enthusiasmus des verantwortlichen Frontendentwickler, Nico Brünjes, den ich nach seinem interessanten Vortrag in Nürnberg auch bei den Webkrauts begrüßen durfte.

Nico hat nun in seinem Blog genauer die Gedankenspiele und technischen Details hinter der Tablet-Version beschrieben. Sein Fazit lautet, daß media-queries in der Theorie toll sind, die Praxis aber leider anders aussieht. Ich finde den Beitrag interessant und wichtig, zeigt er doch die Probleme, vor denen wir vor allem bei großen Websites stehen, wenn wir innovativ sein wollen. Denn leider verwechseln allzu viele die harmlose Spielwiese ihres Blogs mit der Realität, vor allem wenn es darum geht, den IE auszugrenzen oder einfach mal auf ganz neue Techniken zu setzen.

Slideshare ohne Flash

Chris Heilmann hat mal wieder zugeschlagen. Genau wie ich nutzt er Slideshare für seine Vorträge sehr gerne. Einer der Vorteile des Dienstes ist es, die Texte der Präsentationen zu extrahieren und damit zugänglich zu machen. Für viele ist es aber ein Nachteil, daß die Präsentationen mittels Flash eingebettet werden.
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Ruhe in Frieden – Dr. Web

Seit dem 1. November diesen Jahres ist Dr. Web Geschichte. Die Website wurde nach 14 Jahren ohne einen öffentlichen Kommentar eingestellt. Die Inhalte bleiben als Archiv im Web. Ohne Twitter hätte ich wahrscheinlich viel später von der Einstellung erfahren.

Mit Dr. Web begann meine Sozialisation als Webentwickler. Neben SelfHTML zog ich aus Dr. Web sicherlich die meisten Infos. Auch die ersten beiden Bücher las ich mit Interesse. Vor allem aber freute ich mich auf den wöchentlichen Newsletter. Das waren noch Zeiten. Mittlerweile bin ich aus der Zielgruppe herausgewachsen und habe nur noch sporadisch auf der Seite vorbeigeschaut. Nach dem Abschütteln der gelben Phase tat dieses „Vorbeischauen“ auch nicht mehr so den Augen weh.

Stefan Münz findet sehr passende Worte zur Einstellung von Dr. Web und läßt das Projekt sehr schön Revue passieren. Danke Stefan, für diesen sehr guten „Nachruf„.

Offenbar paßte Dr. Web nicht mehr in der Konzept der Betreiber, die sich zukünftig lieber auf smashingmagazine und Noupe konzentrieren werden. Ein nachvollziehbares Konzept in meinen Augen. Denn beide haben durch die englische Sprache eine viel breite Zielgruppe und eine größere Auswahl an potentiellen Autoren.

Vielen Dank für viele informative und hilfreiche Jahre an das Dr. Web-Team. Ich wünsche Sven, Vitaly und dem ganzen Team viel Glück bei der Neuausrichtung. Ihr macht einen tollen Job!

Bessere jQuery-API

Seit ein paar Monaten hat jQuery nicht nur eine neue technische Basis für die gesamte Website, sondern auch eine neue Basis für die APIe. Mir gefällt die Bedienung der neuen genausowenig, wie die der alten. Aber mittlerweile ist man bei jQuery noch offener geworden, als bisher. Die API ist so konzipiert, das ein Jeder der will und kann, sie selber in seinem eigenen Layout nutzen kann. Dafür wird ein XML bereitgestellt.

Dieses XML wird nun auch von jqapi.com genutzt, meiner aktuell bevorzugten jQuery-API. Sie ist leicht und schnell bedienbar. Und sie strengt mich nicht so beim Lesen an, wie es das Original mit dem schwarzen Hintergrund tut.

Neuigkeiten in Sachen YAML

Das von mir hochgeschätzte und genutzte XHTML/CSS-Framework YAML ist nach längerer Zeit in der neuen Version 3.3 herausgekommen. Das Changelog zeigt dabei einige grundlegende Änderungen an, die den Weg zur Version 4 vorbereiten. YAML ist mittlerweile 5 Jahre alt und ist ein sehr reifes, sehr gut nutzbares, in der Praxis vielfältig genutztes System. Es ist viel mehr als ein paar Styles, mit denen man ein paar Grundlayouts realisieren kann.
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Weniger Barrieren dank eines Child-Theme für WordPress

Sylvia Egger hatte auf dem diesjährigen WordCamp eine Session über das neue Standardtheme von WordPress. Sie schaute, ob das Theme barrierefrei wäre und wenn nicht, wie schwer es wäre, es dahingehend zu optimieren. Seit der 3er-Version von WordPress gibt es ja das Konzept der Child-Themes, also Themes, die sich mit einer übergordneten Instanz Eigenschaften teilen und diese Instanz erweitern oder einschränken können. Sylvia hat nun ein Child-Theme für WordPress veröffentlicht, das Barrieren aus dem neuen Standard-Theme entfernt. Eine tolle Sache. Danke, Sylvia.

Lehre an der Uni Mainz

Am 25. Oktober begann an der Uni Mainz das neue Semester. Und ab dem 29. Oktober begann im Fachbereich Informatik das „Praktikum Web-Programmierung“ mit zwei Kursen. Einen Kurs unterrichtet Martin Kliehm, den anderen Kurs darf ich unterrichten. Ein gutes Dutzend Studenten werden von mir in der Praxis der Frontendentwicklung unterrichtet. Die meisten hatten bislang nur eine Vorlesung zu HTML und CSS. Nur etwa ein Drittel kann praktische Erfahrung vorweisen. Der Kurs wird eine spannendere Herausforderung, als ich dachte.
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