Monat: November 2006

Remember the Google-Calendar

Ich gewöhne mich langsam an den Google-Kalender. Er ist einfach nett zu bedienen, jetzt sollten sie ihn nur noch anhübschen. Man kann seine Funktionalität ja durch ein GTD-Plugin für Firefox erweitern. Diese Kampfansage haben wohl die Jungs von „Remember The Milk“ angenommen und ein Plugin für den Kalender gebaut. Klasse. Jetzt habe ich auch im Kalender meine Taskverwaltung. Ich sollte nun auch anfangen, beide exzessiv zu nutzen 🙂

Webmontag in Frankfurt

Am kommenden Montag (4. Dezember) ist wieder ein Webmontag in Frankfurt. Nach dem BarCamp vom Wochenende bin ich noch immer so infiziert und heiß auf Infos und Diskussionen, daß mir dieser Webmontag gerade recht kommt.

Derzeit sind drei Kurzvorträge angekündigt, die mich alle interessieren: Björn Schotte spricht über Scrum (eine Projektmanagement-Methodik), Oliver Haag spricht über Prototyping bei Webprojekten und Martin Kliehm spricht über „AJAX trifft Barrierefreiheit“. Dahinter steckt eine besondere Erweiterung des XHTML1.1-Standards, die kurz vor dem Abschluß steht. Martins Vortrag habe ich in voller Länge in Köln gehört und war begeistert.

Auch dieses Jahr: Webstandards-Adventskalender

Auch dieses Jahr wird bei den Webkrauts ein Webstandards-Adventskalender publiziert. Jeden Tag öffnet sich ein Türchen in Form eines interessanten Artikels. Die Themen spannen sich weit von SEO über CSS3 bis zu Mikroformaten und Barrierefreiheit. Wir widmen uns auch ein paar Contentmanagementsystemen und schauen, was diese in Sachen gutem Code so drauf haben.
Auch in diesem Jahr veröffentlich wir wieder die deutsche Übersetzung eines Artikels des englischsprachigen Projektes 24ways. Laßt Euch überraschen, der Artikel ist interessant und innovativ.

Einen direkten Link zum Kalender kann ich logischerweise noch nicht geben, denn es geht erst am 1. Dezember los, wie es sich für einen guten Adventskalender gehört.

Ich bin ein BarCamp-Fan

Am Wochenende fand in Köln ein BarCamp statt, das zweite überhaupt in Deutschland. Das Konzept kann man grob so beschreiben: ein Haufen Internet-Junkies trifft sich an einem Ort und findet sich spontan zu Diskussionen und Vorträgen zusammen. Es muß nichts vorbereitet sein, es ist kein Frontalunterricht gewünscht. Geballte Kompetenz und Neugier auf einem Haufen gebiert interessante Diskussionen, wie ich feststellen durfte.

Es gibt massenweise Blogberichte und einen flickr-Pool über diese Veranstaltung, so kann sich jeder ein wirklich umfassendes Bild machen.

Das BarCamp war super organisiert, ein großes Dankeschön meinserseits an das Organisatorenteam – ich verneige mich in Ehrfurcht vor Eurer Leistung. Und natürlich auch ein Dankeschön an die Sponsoren, dank deren Einsatz alles kostenlos war. Wir bekamen ein sehr gutes Frühstück, viel besser als in meinem Hotel, und ein richtig variationsreiches Mittagessen. Den ganzen Tag konnte man sich an Mineralwasser, Säften, Kaffee und Tee bedienen. Der Sicherheitschef des Veranstaltungsortes (QSC) sprang über seinen Schatten und richtete ein WLAN ein. Er konnte es sich gleich vor Ort von ein paar bekannten Hackern durchchecken lassen.

Wir Teilnehmer waren eine erstaunlich und erfrischend inhomogene Truppe. Da gab es neben Journalisten und Marketingmenschen ein paar Studenten, Grafiker, Frontend- oder Backenendentwickler, Sicherheitsbeauftragte und Techniker. Einfach alle Facetten die dieses spannenden Medium namens Internet so benötigt, füttert und gebiert.

Die Liste der Sessions ist nicht vollständig, bietet aber einen guten Überblick über die Vielfältigkeit des Angebotes. Ich selber veranstaltete am ersten Tag mit Tomas Caspers eine Session zur Frage, wie man denn Webstandards besser promoten könnte. Am zweiten Tag bot ich mit Ansgar Hein ganz spontan eine Session zu XHTML/CSS-Frameworks an, mit einem besonderen Augenmerk auf YAML, dessen Praxiseinsatz Ansgar demonstrierte. Ich hatte den Eindruck, daß gerade diese zweite Session einigen Teilnehmern eine gute Anregung war. Genau wie die danach sehr spontan – auf mein Flehen, Bitten und Betteln – zustande gekommene Session zu jQuery eine Anregung für mich war. Timo Derstappen zeigte, wie er jQuery in der Praxis einsetzt, um seine Oberflächen charmanter bedienbar zu machen.

Die vielleicht beeindruckendste Session dieses Wochenendes war „Polizei 2.0“ von Guido Karl aus dem NRW-Innenministerium. Guido ist bislang bekannt gewesen für seinen leidenschaftlichen Einsatz in Sachen Barrierefreiheit, der mit der allerersten goldenen BIENE überhaupt vor Jahren belohnt wurde. Seine Session am Sonntag morgen kam einer Generalversammlung gleich. Kaum ein Teilnehmer fehlte in diesem Raum. Seine Session drehte sich um Kriminalität und Medienkompetenz. Brutale Spiele wurden genauso thematisiert wie fehlender Jugendschutz (vor allem seitens der Eltern) und der Umgang mit Verbrechen und Unglücken in Zeiten von Videohandys und Videocommunities. Seine Einführung war inhaltlich leidenschaftlich, aber mehr fragend als antwortend. Die Diskussion zwischen den Teilnehmern war sehr interessant und vielschichtig. Positiver Nebeneffekt dieser Session bzw. dieses Wochenendes ist, daß Guido nun auch bloggt. Willkommen in der Blogosphäre, Guido!

Ich bin BarCamp-infiziert, soviel ist klar. Das nächste BarCamp findet in Nürnberg statt. Mir paßt der Termin nicht, eine Teilnahme kann ich aber nur empfehlen. Die Diskussionen, egal ob in den Sessions oder drumherum, sind anregend und motivierend.

Noch ein CSS-Cheatsheet

Endlich hat sich mal jemand die Mühe gemacht und auch in HTML ein schönes Cheatsheet erstellt: CSS-Cheatsheet. Am Inhalt kann man ja noch ein wenig feilen: „Background color“ als Erklärung für die Eigenschaft „background-color“ ist schon ein wenig redundant. Anders sähe es aus, wollte man dieses Ding auf Deutsch übersetzen.
Denkt man mal ein wenig drüber nach, kann man diese Übersicht bestimmt noch optimieren. Der Anfang ist gemacht und er sieht gut aus. Freiwillige vor!

WordPress als CMS nutzen

Andy Peatling stellt fünf WordPress-Plugins vor, die das Blogsystem in der Bedienung weiter in Richtung CMS treiben. So kann man dank der Plugins nachher eine beliebige Seite zur Startseite machen oder die Nutzerrechte sehr viel feiner einstellen, als die normale Rechteverwaltung dies erlaubt. Die Plugins sehen allesamt sehr interessant aus.

Interessante Artikel zum Thema „WordPress als CMS“ finden sich bei Software-Guide, der Netzspielwiese, Perun (erster Teil, zweiter Teil) und bei PHPit (erster Teil, zweiter Teil).

YAML in Buchform

Anfang Dezember ist es soweit: Dirk Jesses Buch über sein XHTML/CSS-Framework YAML erscheint. Eigentlich ist es mehr: das Buch geht auch über YAML, aber geht viel mehr über all das Wissen, das Dirk benötigte, um YAML zu stemmen. Dieses Wissen ist sehr umfangreich, umso größer ist Dirks Leistung, dieses Wissen auf einem überschaubaren Raum unterzubringen.

Ich habe die Entwicklung dieses Buches sehr eng als Fachgutachter begleitet, habe Anregungen gegeben. Ich war von Anfang an sowohl von der Sprache als auch von der Informationsdichte begeistert. Ich bin überzeugt, alle Leser werden den hohen Gebrauchswertes sofort bemerken. Allein die kompakte Erläuterung aller wichtigen IE-Bugs ist ein Kunststück für sich. Nicht daß dadurch ein Besuch bei positioniseverything.net unnötig würde, aber man versteht nun erstmals so richtig die Probleme, weil sie auf Deutsch und in einer verständlichen Sprache präsentiert werden.

Auf der Seite des Verlags kann man sich eine Leseprobe herunterladen. Ich kann jedem ernsthaft an modernem Webdesign Interessierten dieses Buch nur ans Herz legen, spätestens für Weihnachten. In meinem Vorwort, das man in der Leseprobe nachlesen kann, versuche ich YAML einzuordnen.