Contao und YAML

Letzten Freitag gab ich wieder meinen Praxiskurs an der Uni Mainz im Fachbereich Informatik. Die Studenten sind in den letzten Veranstaltungen dabei, das Gehörte und hoffentlich Gelernte in kleine Projekte umzusetzen. Ich hatte angeregt, die Datenhaltung in WordPress oder Contao vorzunehmen. Es war als Anregung gedacht, schließlich ist der Markt der freien Contentmanangementsysteme extrem unübersichtlich.

Da ich im Laufe des Semesters auch einen Einblick in YAML gegeben habe, war eine Kombination von CMS und YAML ganz sinnvoll. Doch auf der Contao-Seite wurden wir nicht befriedigend fündig. Zwar gibt es eine Erweiterung namens „tlyaml“, doch die ist noch aus alten „TypoLight“-Zeiten und läßt sich nicht so einfach via Backend installieren, wie die „yamltools“. Bei diesen wußten wir nicht, ob sie uns genügen. Also erkundigte ich mich bei Nina Gerling über das Thema. Sie gab mir freundlicherweise folgende Linktips:

Ich stellte übrigens im Seminar fest, daß der Installationsvorgang ein wenig umständlich und langatmig ist. Da lobe ich mir doch die schnelle Installation von WordPress. Wer sich diese Installation ersparen möchte, kann sich eine für VirtualBox vorbereitete VM herunterziehen. Sie hat allerdings den Nachteil, 2,6 GB groß zu sein.

13 Kommentare

  1. Umständlich und Langatmig? Dateien kopieren, Installation aufrufen und ein paar Daten zur Umgebung eingeben, fertig. Das finde ich überhaupt nicht umständlich. Oder habt Ihr das manuell installiert?

    Ich frage mich auch was der Einsatz von YAML gegenüber dem Contao-Framework an Vorteilen bringt? Bisher hab ich alles ohne zusätzliche Frameworks hinbekommen.

    • Jens Grochtdreis

      7. Februar 2011 um 9:00 Uhr

      Ich habe es nicht installiert, nur geholfen. Man musste doch eine Reihe Einstellungen vornehmen. Ziemlich viel, fand ich. Das schön gestaltete Formular wollte nicht aufhören.
      In meinem Fall haben die Studenten erst Frontend gelernt, bevor sie sich dann ein CMS ausgesucht haben. So schrieb ich es. YAML hat dabei den Vorteil, daß man es in sehr vielen CMSen einsetzen kann. Es ist zudem flexibler als alle anderen Frameworks. Das Contao-eigene wird da keine Ausnahme machen. Es ist ja auch egal, ob man ein Framework nimmt oder nicht. In unserem Falle stellte sich nur heraus, daß das in Deutschland extrem beliebte YAML bei Contao doch nicht so gut integriert ist, wie es den ersten Anschein hatte.

  2. Bei Contao ist nicht nur die Installation langatmig und umständlich, sondern vor allem auch das CMS selbst. So ein überbewerteter Haufen zusammenwürfelten Stückwerks ist schlimm. Arbeiten damit auf jeden Fall keine Freude und sehr umständlich.

  3. @Bubka: „überbewerteter Haufen zusammenwürfelten Stückwerks“ kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es sehr einfach und flexibel. Womit arbeitest du?

  4. Bezüglich YAML und Contao muss ich Jens beipflichten. Die Integration ist zurzeit wirklich nicht einfach und für die meisten ist daher der Einsatz des internen Frameworks besser und vielleicht auch schneller.

    Den Hinweis auf die Installation kann ich nicht nachvollziehen. Bei WordPress muss man genauso viele Daten hinterlegen, hier muss die wp-config.php befüllen UND dann nochmal den Installationsprozess durchlaufen. Und WordPress ist immer noch eine Bloggingsoftware 😉 Contao ist ein vollwertiges CMS.

    Man sollte hier lieber Drupal, Joomla und Contao vergleichen. Der Vergleich mit WP hinkt zu sehr.

    • Natürlich hinkt der Vergleich mit WordPress, weil Contao eine andere Zielrichtung hat. Aber am Ende geht es bei beiden nur darum, Inhalte zu verwalten und auszugeben. Und für mich geht es darum, zum Ziel zu kommen. Das Ziel heißt „erzeugen von Inhalten“. Mich interessiert doch die Technik unter der Haube gar nicht oder nur periphär. Ich will zum Ergebnis kommen. Dahingehend ist WordPress vorbildlich. Wenigstens dabei 🙂

  5. Um Contao kennenzulernen ist es nicht unbedingt optimal, YAML gleich mit ins Boot zu nehmen. Gerade beim Einstieg schafft man so zusätzliche Baustellen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich hab’s ja damals auch gemacht…

    Und das mit der Installation stimmt schon. Es ist nicht schlimm, aber ein bisschen umständlich: Evtl. SMH zu Anfang, Passwort für Installtool, Verschlüsselungsschlüssel, DB-Verbindung, dann scroll scroll scroll ein paar Seiten SQL-Anweisungen bis Datenbank aktualisieren kommt (wobei viele gleich drüberwegscrollen und dann eine Fehlermeldung bekommen), Template importieren und dann noch ein Admin-Konto anlegen. Das flutscht bei WP gefühlt besser, auch wenn im Grunde fast das Gleiche passiert.

    Aber die Installation macht man nur ein Mal. Ich habe es jedenfalls nicht bereut 😉

  6. @Jared,

    Und WordPress ist immer noch eine Bloggingsoftware 😉 Contao ist ein vollwertiges CMS.

    du verwechselst hier was: das hier ist nicht das heise- oder Golem-Forum. 😉

  7. @Perun

    Ich verstehe die Andeutung nicht da ich weder Heise noch Golem lese aber ich habe lange genug mit WP gearbeitet 😉 aber es ist mir bewusst das jeder sein System verteidigt! Sonst wäre es ja langweilig.

  8. Ja diese Verteidigung und das Laufen und werben mit Scheuklappen kann ich nicht mehr sehen. Sachliche Diskussionen oder Kritik werden nicht geduldet. Ich übe gerade auch keine sachliche Kritik, denn das führt sowieso zu nichts mehr. Das Netz hat sich hier sehr schlecht entwickelt.

  9. @Jens: Danke für deinen Hinweis zum Installationsvorgang. Ich habe deine Anregungen aus dem Telefonat gleich mal weitergeleitet und gehe davon aus, dass sich einiges davon umsetzen lässt 🙂

  10. Wie man sieht, wurde das Ticket dazu auch schon angenommen 🙂

  11. @Jared,

    „Ich verstehe die Andeutung nicht da ich weder Heise noch Golem lese“

    In den Foren von Heise und Golem tummeln sich Leute die gerne Flamewars führen: Windows vs. Linux, Windows vs. Mac, iPhone vs. Android etc.

    Und WordPress ist immer noch eine Bloggingsoftware 😉 Contao ist ein vollwertiges CMS.

    und diese Zeile las sich so als ob du in den beiden Foren sehr aktiv bist. 🙂

    aber es ist mir bewusst das jeder sein System verteidigt!

    Wo habe ich in diesem Kommentarstrang irgendetwas verteidigt? Vielmehr ist es so, dass du auf einen Kritikpunkt von Jens etwas ungeschickt argumentiert hast, was ich wiederum etwas amüsant fand.