Monat: Januar 2007

Neuer Webmontag in Frankfurt

Am 29. Januar ab 19.30 Uhr findet der nächste Webmontag in Frankfurt statt. Ich werde versuchen, bis dahin noch eine Kurzpräsentation über die Idee und Realität von CSS-Frameworks zu machen. Mal sehen, ob ich das schaffe. Bislang harrt auch noch die Umfrage zu Webmontagen der Antwort. Beteiligt Euch bitte, wenn ihr schonmal auf einem Webmontag wart.

Ach ja: andere Städte haben auch ihre Webmontage. Die Startseite des dazugehörigen Wiki verrät Euch immer, wann und wo die nächsten geplant sind.

Firefox-Anleitung aktualisiert

Ralph Segert hat seine Firefox-Anleitung „Mit Firefox per Du“ passend zum Browser auf Version 2 gebracht. Hinzugekommen sind zu dem sehr empfehlenswerten Werk ein paar Videoanleitungen. Der Download der Anleitung sei jedem empfohlen, der seine Verwandten und Bekannten die Nutzung des besseren Browsers näher bringen will. Natürlich kann man sowas auch online lesen….

Aktualisierungen und weitere Tutorials und Hinweise kann man zudem fortan im eigens eingerichteten Weblog lesen.

Ein sehr ungewöhnlicher Neujahrsgruß

Die Webdesignfirma Mono aus Minneapolis (USA) hat einen wirklich sehr ungewöhnlichen Neujahrsgruß ins Web gestellt: neu erschaffene Mitarbeiter begrüßen uns. Aus Einzelteilen der Mitarbeitergesichter kann man sich jeweils ein neues Gesicht zusammenklicken oder per Zufallsgenerator zusammenstellen lassen.

Die Gesichter sind in Kopfform/Stirn, linkes Auge, rechtes Auge, Mund und Nase aufgeteilt. Ich würde zu gerne wissen, wieviele Mannwochen die da an Arbeit reingesteckt haben. Ein Klick auf „monoface“, „Shuffle face“ oder „What do I do“ geben weitere Eindrücke.

[Gefunden dank Manuela Hoffmann]

Was war – was wird

Jahreswechsel sind eine prima Gelegenheit, in Ruhe einen Schritt zurückzugehen und Bilanz zu ziehen. Bilanz ziehen über das vergangene Jahr und den Versuch einer Prognose für das kommende. Neben allem Web2.0-Getöse hat das vergangene Jahr viele Erkenntnisse und Entdeckungen gebracht, unter denen ich folgende für mich als besonders wichtig einstufe:

Frameworks sind auf dem Vormarsch

Für PHP gibt es schon länger Frameworks. Sie erleichtern die Programmierung ganz erheblich, indem nicht immer wieder die gleichen Routinen erschaffen und werden müssen. Seit kurzem gibt es auch Javascript-Frameworks wie jquery, mootools oder yui, die stetig weiterentwickelt werden. Viel Potential liegt auch in den XHTML/CSS-Frameworks, von denen es derzeit nur Grids von Yahoo und Dirk Jesses YAML gibt. Sie versprechen eine Vereinfachung der Oberflächenentwicklung.

Die Community trifft sich

Immer mehr Konferenzen und Unkonferenzen finden statt. So kommen Webentwickler aus der ganzen Welt zu einem fruchtbaren Austausch. Meist sind weniger die Sessions und Vorträge der Knaller sondern die Diskussionen und Kontakte zwischen und nach den Vorträgen. In Deutschland hat sich für Frontend-Entwickler leider noch keine Konferenz etablieren können. Dafür haben sich die Webmontage und BarCamps sehr schnell etabliert. Die Community spricht minteinander und versteht sich auch über Tätigkeitsbereiche hinweg. Ein geiles Erlebnis!

Immer mehr gute Bücher – auch für Fortgeschrittene

Es erscheinen immer mehr gute Bücher über XHTML und CSS. Und zwar nicht nur als Übersetzung und nicht nur von den üblichen Dampfplauderern, die zu allem was zu sagen haben, sondern von wirklichen Profis und Könnern. Und dabei kommen neben wirklich guten Einsteigerbüchern auch immer wieder richtig gute Bücher für Fortgeschrittene heraus. Ich habe mir Mühe gegeben, immer wieder über diese Bücher zu berichten oder sogar eine Rezension zu schreiben.

Microsoft lernt

Der IE7 und die beispiellose Öffentlichkeitsarbeit von Microsoft haben gezeigt, daß sich die Redmonder ändern. Sie haben offenbar verstanden, daß ein technisch halbwegs guter IE uns alle weiterbringt und damit auch sie selbst. Der IE7 ist schon eine gewaltige Verbesserung der Lage, aber er ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einem wirklich guten IE. Der IE7 macht Hoffnung, mehr nicht. Aber das ist schon viel mehr, als wir die letzten Jahre hatten!

Es hilft alles nichts

Und trotz aller positiven Entwicklung kann man zu einer pssimistischen Gesamtsicht kommen. Denn noch immer gibt es große Webseiten, die mit einer mehrfach verschachtelten Layouttabelle einen Relaunch feiern. Noch immer dürften die meisten Entwickler nichts von Webmontagen, BarCamps und Blogs gehört haben. Das ist schade.

Aussicht

Es ist schwer, sich umwälzende Neuigkeiten für 2007 vorzustellen. Ich denke, die oben skizzierten Entwicklungen im Bereich Unkonferenzen und Frameworks werden fortgeschrieben werden. Das bedeutet, die Frameworks werden sicherlich zahlreicher, aber vor allem auch besser und fehlerfreier. Spannend ist in meinen Augen, ob es noch ein drittes und dann vielleicht auch viertes CSS-Framework geben wird. Leider wird es auch weiterhin große und mittelgroße Agenturen geben, die ihren Kunden Schrott als state-of-the-art-code verkaufen werden. Das wird so lange funktionieren, wie die Unternehmen nicht begreifen, daß sie auch an Webseiten Qualitätsstandards ansetzen müssen. In meinen Augen benötigen Kunden wie die Süddeutsche Zeitung dafür Internetkundige in ihren eigenen Reihen. 10 Jahre nach der „Erfindung des WWW“ sollte das ja möglich sein, oder?