Scharlatane

Ich kann die Dreistigkeit nicht fassen, mit der manche Agenturen und freischaffenden Webentwickler ihre Machwerke anpreisen. Sehr gerne wird dabei „Barrierefreiheit“ in den Mund genommen. Auf der Suche nach einer Unterkunft in der Eifel bin auf eine ziemlich scheußliche Website eines Hotels gestoßen, deren Erschaffer eine fast noch scheusslichere zu bieten hat. Der Unterschied zum Hotel: es wird mit Barrierefreiheit geprahlt. Ich kann hier höchstens Geschmacks- und Professionalitätsfreiheit ausmachen, mehr aber auch nicht.
Besonders kreativ ist der Umgang mit h1. Da hat jemand gedacht, er sei besonders pfiffig im Umgang mit Suchmaschinen.

Zitat von der Website:“Wir programmieren „Barrierefrei Das heißt: Alle Maße, Farben, etc. stehen in CSS-Dateien“ (Die Rechtschreibfehler wurden direkt übernommen.) Ein Kommentar hierzu un der sonstigen eingebildeten Barrierefreiheit erübrigt sich wohl.

Wie in anderen Branchen kann man Scharlatanen am ehesten das Geschäft abgraben, indem man über sie informiert. Schade, daß das nicht jeden kleinen Kunden erreichen kann. Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

8 Kommentare

  1. „Geschmacksfreiheit“ is gut.
    Ich muss sagen, dass ich’s von den Barrieren her gar nicht allzu schlimm finde, negativ überwiegen m.E. das gruslige Design und besonders schlimm die Rechtschreibung.
    Wäre bei letzterem die Frage, ob das von der „Agentur“ herkommt, oder die „Vorarbeit“ so eingepflegt wurde.

  2. wenn ich mir das so ansehe, ist das statisch. Der Mann dahinter betreibt auch http://www.egotrek.de und dort weist es die gleichen Schwachstellen auf. Ich glaube nicht, dass die Seite wirklich barrierefrei ist, eine Auszeichnung eines kompletten Textes als H1, also bitte. und auch das Javascript, dass den Kontakt öffnet (aber nur beim ersten Klick) kann nicht wirklich als zugänglich gedeutet werden

  3. Der Webautor hat versucht, ein XHTML-Dokument zu erstellen. Das ist missglückt.

  4. Möglicherweise etwas offtopic: Wenn du in dieser Ecke der Eifel unterwegs bist, solltest du einen Abstecher nach Monschau zur Senfmühle machen. Die dortige Senfauswahl ist seit Jahren bei uns fester Küchenbestandteil. Und das Restaurant Schnabuleum (gehört zur Senfmühle) ist m.E. auch mehr als einen Besuch wert. Wenn du noch ein paar „Ausflugs-Tipps“ in der Ecke suchen solltest, hast du ja meine E-Mail-Adresse. Und nein, ich stehe in keiner Beziehung zur Senfmühle 😉

  5. @Stefan: Wir haben jetzt doch ein Hotel in Daun genommen, aber das ist ja nicht soooo weit entfernt. Danke für den Tip. Ich bin Fan des Senfsalon. Und in Wiesbaden gibt es auch einen solchen Laden. Senf ist in, zu Recht!

  6. @Jens: Senfsalon ist gut (haben wir auch schon getestet), Senfmühle ist besser 😉 Da dürften sich möglicherweise sogar die 80 km „Umweg“ (von Daun nach Monschau) lohnen – man könnte das ja mit einer Führung durch die Ordensburg Vogelsang verbinden…

    So, und jetzt habe ich genügend Senf dazu gegeben 🙂

  7. Erstaunlich, dass es heutzutage solche Webseiten immer noch gibt. Es gibt doch mittlerweile so viele Möglichkeiten, dass selbst Amateure sich ne halbwegs ansprechende Webseite bauen können, wenn man sich nur etwas Zeit nimmt und sich Mühe gibt.

    Ich frag mich wie eine solche Firma da noch überleben kann. Reicht es wirklich aus ein bisschen zu schwafeln, von wegen Qualitätsmanagement und so?

  8. damit verdienen die geld???? also das kann ich als hobbybastlerin entschieden besser! und was mich total annervt, sind links, die ohne vorwarnung pdfs öffnen…