Kategorie: Webkrauts

Mein A-Tag-Vortrag

Am 16. Oktober fand in Wien der A-Tag statt, eine Veranstaltung von accessible media zum Themenkomplex Barrierefreiheit. Auch ich durfte einen Vortrag halten und konzentrierte mich darin nicht direkt, nicht konkret auf Barrierefreiheit. Ich versuchte deutlich zu machen, welche Hürden wir noch zu überwinden haben, damit Webseiten endlich qualitativ besser und damit auch ärmer an Barrieren werden.

Die Slides meines Vortrages gibt es bei Slideshare bzw. jetzt hier eingebettet. Eric Eggert hat sich dankenswerterweise um die Transkription und die MP3-Version des Vortrages – wie für alle anderen auch – gekümmert. Eine genauere Betrachtung des A-Tages möchte ich noch folgen lassen. Mir fehlt derzeit leider die Zeit hierfür.

Aktualisierte Einführung in XHTML und CSS

Michael Jendryschik hat vor vielen Jahren eine „Einführung in XHTML, CSS und Webdesign“ im Netz veröffentlicht, die es mittlerweile in zweiter Auflage auch als Buch gibt. Nach einem halben Jahr intensiver Arbeit hat er nun nicht nur seiner Seite ein frischeres Layout verpaßt, er hat auch die aktuellen Buchinhalte ins Web gestellt.

Der große Arbeitsaufwand hat sich für all diejenigen gelohnt, die ungerne Bücher lesen oder gute Quellen auch online zur Verfügung haben wollen. Leider hat Michael nicht auch noch eine Referenz zu bieten, ansonsten könnte man komplett auf SELFHTML verzichten, deren inhaltliche Modernisierung schon seit Jahren auf sich warten läßt.

Für Anfänger und Fortgeschrittene ist Michaels Einführung in meinen Augen im deutschsprachigen Netz ohne ernsthafte Konkurrenz, denn sie ist auf einem aktuellen Stand und gut geschrieben. Es ist gut, daß Michael sich auf die wesentlichen Themen konzentriert hat und nicht auch noch Javascript, Mikroformate oder HTML5 anspricht. Es handelt sich um eine Einführung, weiterführende Themen versteht man nach ihr besser.

Thunderbird 3

E-Mail ist für mich unersätzliches Kommunikationsmittel. Da ich sehr viele Mails auf vielen Kanälen bekomme, ist mir ein leistungsfähiges und bedienungsfreundliches E-Mail-Programm sehr wichtig. Seit dessen ersten mühsamen Schritten nutze ich privat Thunderbird. Beruflich muss ich Outlook nutzen und weiss in diesem Zusammenhang dessen Funktionsumfang durchaus zu schätzen.

Meine anfängliche Begeisterung für Thunderbird ist mittlerweile erloschen. Zuviele kleine Details haben mich immer wieder gestört. Aber ich habe kein besseres Programm gefunden. Nachdem bei den Erweiterungen auch nie viel Bewegung war, vergaß ich diese Möglichkeit, das Programm zu verbessern. Gestern stieß ich durch Zufall auf eine für mich sehr praktische Erweiterung: QuickFolders. Diese Erweiterung ermöglicht es mir, beliebige Ordner als Reiter abzulegen. Ich kann so auf Unterordner schneller zugreifen, als bisher.

Viel interessanter finde ich allerdings, welche Neuerungen in der Version 3 auf mich zukommen. Webkraut Thomas Schwecherl schreibt darüber ausführlich und zeigt ein paar Screenshots. Ich bin schon sehr gespannt auf die endgültige Version.

Zweite Ausgabe des Webstandardsmagazins

Anfang diesen Jahres erblickte das „Webstandards-Magazin“ das Licht der Welt. Ein mutiger Schritt der dahinter stehenden Agentur, angesichts des sich sonst abzeichnenden Zeitschriftensterbens.

Zwar war ich in der ersten Ausgabe mit einem Artikel vertreten, hatte aber beruflich und privat bedingt viel zu wenig Zeit, regelmäßig zu bloggen. Leider verpaßte ich es deshalb auch, die neue Zeitschrift gebührend anzukündigen. Die zweite Ausgabe soll deshalb nicht unerwähnt bleiben.

Diese Woche (26.6.) erscheint im Bahnhofsbuchhandel die zweite Ausgabe und auch diese verspricht wieder eine interessante Lektüre zu werden. Die Spannbreite ist auch diesmal wieder groß. Sie reicht von einem Artikel von Manuela Hoffmann, über die Entstehung des Webkrauts-Logos bis zur „Zukunft von Flash“ von Christian Pfeil. David Maciejewski schreibt über „Webentwicklung und Browserstests am Mac“, Simon Dittlmann hingegen widmet sich der Microsoft Formate „XAML und MXML“. Virales Design, 5-Sekunden Tests für Websites, jQuery, Design Patterns sowie die Google-Maps API sind weitere interessante Themen.

Ich habe den Eindruck, die zweite Ausgabe wird inhaltlich tiefer gehen. Das finde ich klasse. Die thematische Bandbreite des Magazins ist groß. Manche Autoren sind mir (und Euch?) durch die Webkrauts bekannt. Einige Autoren sagen mir persönlich aber auch gar nichts. Ich bin sehr gespannt.

Und wer sich die Wartezeit ein wenig verkürzen möchte, der kann sich bis zum 26. Juni ja noch die erste Ausgabe kaufen. Auch die lohnt sich.

Gegen allzu kreative Auswüchse

Für Gerrit van Aaken grenzt es fast an eine Beleidigung, als Kreativer bezeichnet zu werden, angesichts der immer wieder hochgejuchzten „kreativen Websites“. Ich kann ihn da voll und ganz verstehen und danke Gerrit für einen famosen Artikel. Zwei Zitate des in Gänze sehr lesenswerten Artikels finde ich bemerkenswert, geben sie doch das wieder, was ich schon seit Jahren öffentlich und intern „predige“. Doch diesmal sagt es kein Entwickler, sondern ein Designer.

Die Website ist nicht für den Betreiber des Angebotes gemacht. Und auch nicht für die ausführende Agentur. Der User muss letztlich die Website bedienen. Und ich schreibe ganz bewusst „bedienen“, nicht „erkunden“, „spielen“ oder „erleben“. Und damit nähern wir uns dem Kern des großen Missverständnisses, das streng genommen schon seit Erfindung der Multimedia-CD-ROM existiert:

Der Anbieter will den User emotional beeindrucken. Der User aber scheißt auf emotionale Beeindruckung – er will schnell und einfach informiert werden.

So dogmatisch es klingen mag: Eine aufwändige äußere Form ist wertlos, wenn die dahinter liegenden Inhalte belanglos sind. Wenn die Inhalte hingegen hochinteressant sind, lenkt die äußere Form nur unnötig ab. Gute Inhalte brauchen keinen Affenzirkus zur Untermalung, sondern sind ihrer selbst Willen begehrt. Und wollen dann weiterverbreitet werden!

Danke, Gerrit. Du sprichst mir aus der Seele. Und es ist schön, diese Worte von einem Designer zu lesen, nicht von einem Entwickler. Ich kann also noch Hoffnung haben.

Ganz einfach eine kleine Abstimmung erstellen

Auf dem UXCamp vor ein paar Wochen habe ich das erste Mal von einem kostenlosen Dienst namens Doodle gehört. Das Schweizer Startup bietet eine einfache Möglichkeit, sehr schnell Terminabsprachen und kleine Umfragen zu erstellen. Jemand von Doodle sprach damals über User Testing und die Kunst, auch mal Features wegzulassen oder zu killen.

Nun bin ich heute das erste Mal in der Situation gewesen, Doodle sogar zweimal zu nutzen. Ich habe zwei kleine Umfragen für einen kleinen Personenkreis erstellt. Anstatt auf E-Mails zu warten und diese auszuwerten um zu wissen, welche Entscheidungen jeder meiner Freunde traf, gebe ich ihnen so die Möglichkeit, dies mittels eines Formulars zu tun. Ich habe dann die Entscheidungen ganz transparent vor mir. Das ist klasse.

Mir gefällt Doodle auf Anhieb. Die Optik ist zwar leider wenig schmeichelnd, aber darauf kam es mir nicht an. Ich wollte problemlos und schnell zu meinem Ergebnis kommen. Das habe ich geschafft. Ohne einen Registrierungszwang konnte ich eine Umfrage erstellen, bekam einen Link, den ich weitergeben konnte und einen Link zu einem kleinen Adminbereich. Beides kam schnell per E-Mail.

Am Ende kann ich sogar die Ergebnisse als Excel-Datei oder PDf exportieren. Ich bin begeistert. Das Tool ist klasse und durchdacht.

Gute Seiten, schlechte Seiten – Webmontag Edition

Auf dem letzten Webmontag in Frankfurt habe ich meinen Webinale-Vortrag (damals zusammen mit Tomas Caspers) in Kurzform wiedergegeben. Ich habe dafür die Folien zusammengestrichen und überarbeitet. Im Gegensatz zur Webinale habe ich nun auch ein paar Stichworte hinzugefügt, die den Inhalt meiner Einlassungen kurz wiedergeben.

Wer mich mit dieser Präsentation live sehen möchte, hat die Gelegenheit auf dem kommenden Webmontag am 6 Juli in Mannheim.

Gute Seiten, schlechte Seiten – die Linkliste

Anbei habe ich alphabetisch die Links aufgelistet, die Tomas Caspers und ich für unseren Vortrag auf der Webinale genutzt haben. Ich habe die Links in eine alphabetische Reihenfolge gebracht. Manche Seiten erfordern harte Nerven 🙂

<ul>
    <li><a href="http://www.bahn.de">Bahn.de</a></li>
    <li><a href="http://www.mini.de">BMW Mini</a></li>
    <li><a href="http://www.bmi.bund.de/">Bundesinnenministerium</a></li>
    <li><a href="http://www.bundesliga.de">Bundesliga.de</a></li>
    <li><a href="http://www.burgenlandfeuerwehr.de/">Burgenlandfeuerwehr</a></li>
    <li><a href="http://www.cduhessen.de">CDU Hessen</a></li>
    <li><a href="http://csszengarden.com/?cssfile=http://www.brucelawson.co.uk/zen/sample.css">(inoffizielles) CSSZengarden-Layout von Bruce Lawson</a></li>
    <li><a href="http://einfach-fuer-alle.de">Einfach für alle</a></li>
    <li><a href="http://e-inclusionawards.eu">European e-Inclusion Champions</a></li>
    <li><a href="http://www.finanzamt-pirmasens-zweibruecken.de/">Finanzamt Pirmasens - Zweibrücken</a></li>
    <li><a href="http://golfsport2000.de/">Golfclub Lüderich</a></li>
    <li><a href="http://haz.de">Hannoversche Allgemeine Zeitung</a></li>
    <li><a href="http://www.favorite-mainz.de/">Hotel Favorite in Mainz</a></li>
    <li><a href="http://www.w4a.info/">International Cross-Disciplinary Conference on Web Accessibility</a></li>
    <li><a href="http://tui-hotels.at">TUI-Hotels.at</a></li>
</ul>

Gute Seiten, schlechte Seiten

Auf der Webinale 2009 hielt ich mit Tomas Caspers zusammen einen Vortrag mit dem Titel „Gute Seiten, schlechte Seiten“. Wir identifizierten darin immer wieder gesehene Fehler auf Webseiten, die 2009 nicht mehr vorkommen sollten. Wir lobten aber auch ein paar gute Umsetzungen, die es glücklicherweise auch gibt. Da Tomas und ich frei vortragen und Textwüsten auf Folien nicht mögen, bestechen die folgenden Folien mit der weitestgehenden Abwesenheit von Text. Für manche Screenshots sollte in den Fullscreenmodus geschaltet werden.

Ich hoffe, ich finde in den nächsten Wochen Zeit, die Inhalte unseres Vortrages textlich in eine Serie zu fassen. Ich denke, es lohnt sich. Bis dahin aber sind die meisten Screenshots selbsterklärend. Ausser vielleicht die Vorstellung: ich hatte auf dem ersten Kölner Barcamp Tomas und mich als „Aldorf und Stadler der deutschen Webstandards-Bewegung“ betitelt. Das hat ihm so gut gefallen, daß er es unbedingt in der Präsi dabei haben wollte. Hoffentlich bekommen wir jetzt keinen rechtlichen Ärger 🙂