Kategorie: Bücher und Zeitschriften

Zweite Ausgabe des Webstandardsmagazins

Anfang diesen Jahres erblickte das „Webstandards-Magazin“ das Licht der Welt. Ein mutiger Schritt der dahinter stehenden Agentur, angesichts des sich sonst abzeichnenden Zeitschriftensterbens.

Zwar war ich in der ersten Ausgabe mit einem Artikel vertreten, hatte aber beruflich und privat bedingt viel zu wenig Zeit, regelmäßig zu bloggen. Leider verpaßte ich es deshalb auch, die neue Zeitschrift gebührend anzukündigen. Die zweite Ausgabe soll deshalb nicht unerwähnt bleiben.

Diese Woche (26.6.) erscheint im Bahnhofsbuchhandel die zweite Ausgabe und auch diese verspricht wieder eine interessante Lektüre zu werden. Die Spannbreite ist auch diesmal wieder groß. Sie reicht von einem Artikel von Manuela Hoffmann, über die Entstehung des Webkrauts-Logos bis zur „Zukunft von Flash“ von Christian Pfeil. David Maciejewski schreibt über „Webentwicklung und Browserstests am Mac“, Simon Dittlmann hingegen widmet sich der Microsoft Formate „XAML und MXML“. Virales Design, 5-Sekunden Tests für Websites, jQuery, Design Patterns sowie die Google-Maps API sind weitere interessante Themen.

Ich habe den Eindruck, die zweite Ausgabe wird inhaltlich tiefer gehen. Das finde ich klasse. Die thematische Bandbreite des Magazins ist groß. Manche Autoren sind mir (und Euch?) durch die Webkrauts bekannt. Einige Autoren sagen mir persönlich aber auch gar nichts. Ich bin sehr gespannt.

Und wer sich die Wartezeit ein wenig verkürzen möchte, der kann sich bis zum 26. Juni ja noch die erste Ausgabe kaufen. Auch die lohnt sich.

Deutsches Buch zu Magento

Magento ist der neue Stern am e-commerce-Himmel. Ich war an der Entwicklung zweier Seiten auf Basis von Magento beteiligt. Die letzte war „MyGoodShop„.

Das System ist kniffelig, hat eine extrem überladene Verzeichnisstruktur dank des zu Grunde liegenden Zend-Frameworks. Wenn man nicht einfach ein Standardtemplate nehmen und ein wenig mit CSS verändern möchte, kann man sich in den Codes schnell verlieren. Der Umgang mit dem System ist nicht einfach und intuitiv, wenn man individuelle Wünsche hegt.

Nichtsdestotrotz ist es ein vielversprechendes System, mit dem man sich ruhig mal beschäftigen kann. Hilfreich für den Anfang kann dabei das jetzt ganz frisch bei Galileo erschienene Buch „Webshops mit Magento“ von Alexander Steireif und Rouven Rieker sein.

Das Inhaltsverzeichnis (im Beispiel-PDF) macht allerdings den Eindruck, daß es für die schnelle Einrichtung und den schnellen Shop geeignet ist. Es scheint sich mehr an Betreiber, als an Entwickler zu richten.

In die Entwickler-Richtung scheint hingegen das englischsprachige Buch „PHP]Architect’s Guide to E-Commerce Programming with Magento“ zu gehen. Ich bin gespannt, welche Zielgruppe das demnächst bei O’Reilly erscheinende „Online-Shops mit Magento“ haben wird.

Wer an dem Galileo-Buch Interesse hat, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen und zudem noch im Weblog der Autoren stöbern.

Buchempfehlung: Der erfolgreiche Webdesigner

Seit ein paar Tagen ist das erste Buch von Nils Pooker auf dem Markt: „Der erfolgreiche Webdesigner: Kundenkommunikation, Projektmanagement, Web-Techniken, Marketing„.

Ich hatte die Freude, es als fachlicher Lektor betreuen zu dürfen. In der Vergangenheit habe ich mich immer mit Rezensionen der von mir betreuten Bücher zurückgehalten. Diese Regel werde ich auch jetzt nicht brechen. Nichtsdestotrotz kann ich sagen, daß ich stolz bin, an diesem Buch mitgewirkt zu haben und sicherlich einige Impulse habe geben können. Es ist thematisch ein Sonderfall. Und inhaltlich war es immer ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Ich kann mich voll und ganz der Amazon-Rezension von Michael Jendryschik anschließen.

Anstelle einer Rezension gebe ich hier das Vorwort wieder, das ich schreiben durfte:

„Das Internet ist ein sehr neues Medium, das sich in seinen Anfangstagen rasend schnell entwickelt hat. Geburtshelfer dieses Mediums waren naturgemäß samt und sonders Quereinsteiger. Sie entwickelten in recht kurzer Zeit nicht nur ein Medium, sondern auch eine eigene Kultur, eine eigene Arbeitsweise. Währenddessen fehlte meist die Zeit zur ruhigen Selbstreflektion. Viele Webworker arbeiten nicht als Angestellte, sondern als Selbständige und haben deshalb ein sehr breites Betätigungsfeld. Aber auch diesen Menschen fehlt oft eine ebenso umfassende Ausbildung.

Umso besser ist es, wenn Webworker andere Kollegen an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Nicht nur die pure Wissensvermittlung über Webtechniken ist da gefragt. Projekte und Kunden wollen gemanagt werden, das geht nicht von selbst. Nils Pooker hat mit diesem Buch den Versuch gemacht, sein Wissen über Kundenbeziehung und Projektmanagement möglichst kompakt und verständlich weiterzugeben. Es ist ihm mit Bravour gelungen.

Niemals zuvor hatte ich so viel Spaß bei der Begutachtung eines Buchmanuskriptes. Nils versteht es meisterhaft, sein Wissen unterhaltsam und kompakt zusammenzufassen. Sie werden bei der Lektüre immer wieder über ironische, manchmal sarkastische Bemerkungen stolpern. Das ist ungewöhnlich für ein Computerbuch. Leider. Denn so macht es richtig Spaß, den manchmal trockenen Stoff zu lesen. Aber ich finde diese Schreibweise erfrischend. Und da wir es in unserem Beruf immer mit Menschen zu tun haben, ist es klar, wir wir auch mit ihren Fehlern und Macken konfrontiert werden. Eine Prise Humor hilft dabei, die schlimmsten Projektphasen zu überstehen.“

Empfehlenswerte Bücher zu Weihnachten – Teil 2

In meiner ersten Empfehlungsliste war mein Fokus eindeutig auf CSS gerichtet. Das ändert sich in meiner zweiten Empfehlungsliste, die komplett Bücher enthält, die ich noch nicht rezensiert habe. Aber ich habe sie gelesen.

Beginning JavaScript with Dom Scripting and Ajax

Chris Heilmann hat mit „Beginning JavaScript with Dom Scripting and Ajax“ ein tolles Buch vorgelegt, das in modernes Javascript einführt. Es beschreibt nicht einfach nur die Sprache, sondern setzt sich auch mit deren sinnvoller Verwendung auseinander, mit Codingstil. Man lernt unaufdringliches Javascript und viele Aspekte des DOM-Scripting. Ich kenne kein Buch, das besser in Javascript einführt und den Pfad zu moderner Webentwicklung legt. Es ist traurig, daß es dieses Buch nicht auf deutsch gibt. Unter den deutschsprachigen Büchern gibt es zuviele, die schon in der x-ten Auflage existieren und deren Ansatz sich seit Netscape 4 nicht grundlegend verändert hat. Nicht so bei Christian Heilmann. In diesem Buch lernt man Javascript wie es sein sollte, nicht wie es der Autor vor 10 Jahren gelernt hat.

Das Buch führt in die wichtigen Bestandteile der Sprache ein, erklärt das DOM und warum wir uns vom alten DHTML wegbewegt haben. Navigationen und Formulare werden genauso erklärt, wie Datenvalidierung und dier Erstellung einer Galerie. Abgeschlossen wird das Buch mit einem Exkurs in ins Debugging. Die Kurzeinführungen in jQuery und die YUI hingegen sind zu vernachlässigen. Erstens sind sie zu kurz und zweitens mittlerweile veraltet.

Auf der Begleitseite zum Buch ist ein Beispielkapitel verlinkt. Schaut mal in das Buch rein. Ich kann es jedem an Javascript Interessierten nur wärmstens ans Herz legen.

Dom Scripting

Jeremy Keith führt in „DOM Scripting“ weniger in Javascript generell, als in den Umgang mit dem DOM mittels Javascript ein. Er tut dies didaktisch sehr behutsam und holt seine Leser fast bei Null ab. Auch hier bekommt man einen Crashkurs in die Sprache Javascript. Jeremy taucht dann aber sofort in die Praxis ein. Auch er entwickelt eine Bildergalerie, die er später dann überarbeitet. Das ist ein interessanter Vorgang. Zeigt er doch, daß es mehrere Wege zum Ziel gibt und wie man Optimierungsmöglichkeiten findet.

Auch Jeremy Keith zeigt uns Best Practices und guten Code. Dieses Buch ist nicht so umfassend, wie das eben vorgestellte von Chris Heilmann. Aber auch „DOM Scripting“ führt prima in modernes Javascript ein und bereitet den Weg zu besseren Webseiten.

Bücher über jQuery

Wenn man dann genügend über DOM Scripting und modernes Javascript gelernt hat, stellt man fest, daß Javscript mindestens genauso mies in Browsern implementiert ist, wie CSS. Nicht nur bei AJAX-Calls muss man mehrere Wege gehen. Ich finde es deshalb sehr hilfreich, daß es mittlerweile einige Javascript-Bibliotheken gibt, die die Unterschiede zwischen den Browsern einebnen. Mein persönlicher Favorit ist jQuery. Hierzu gibt es derzeit drei Bücher, von denen eines eine gedruckte Referenz ist, die mittlerweile als veraltet gelten muss.

Insbesondere für Einsteiger in die Materie, aber auch für schon Fortgeschrittene, empfehle ich „Learning jQuery„. „jQuery in Action“ hingegen hat den Vorteil, daß darin schon die aktuelle 1.2er Version besprochen wird. Ich finde aber, daß es sich erstens nicht so gut liest und zweitens auch mehr für Fortgeschrittene geschrieben wurde.

Beide Bücher führen in alle Aspekte der Entwicklung mit jQuery ein, erklären die grundlegende Syntax. Es geht um Eventhandling, Effekte und AJAX genauso, wie um Formularvalidierung oder dei Entwicklung von Plugins. Es gibt in beiden Büchern massenhaft Beispiel, die auch immer heruntergeladen werden können. Gerade die Beispiele sind aber auch der Schwachpunkt beider Bücher. Denn was nützt mir die Erklärung von AJAX, wenn sie nie praxisnah mit einem Datenbankzugriff via PHP von statten geht? Trotzdem finde ich beide Bücher sehr informativ. Sollte ich mich zwischen beiden entscheiden, würde ich „Learning jQuery“ vorziehen. Es deckt in meinen Augen den breitesten Bereich ab. Ich möchte beide Bücher nicht missen.

Leider gibt es derzeit kein jQuery-Buch auf Deutsch. Es wird auch sicherlich noch dauern, bis eines erscheint. Ich bin gespannt, ob es dann eine ähnliche Qualität aufweist, wie die beiden oben vorgestellten.

Modernes Webdesign

Manuela Hoffmann hat mit ihrem zweiten Buch einen inhaltlichen Volltreffer gelandet. Ich habe es bislang nie rezensiert, weil ich der betreuende Fachlektor war und ich mich in solche Fällen immer als Partei sehe. (Ich sollte diese Einstellung überdenken.) Manuela hat nichts weniger vor, als interessierten Grafikern die Grundlagen der Webentwicklung zu vermitteln. Sie tut dies auch mit einem Einblick in die Umsetzung eines Layouts.

Auf über 350 wunderschön layouteten Seiten werden die Grundlagen der Gestaltung besprochen, über Typographie und Farbe genauso nachgedacht, wie über einen optimalen Workflow und die Nutzung von Tools. Am Ende wird ein Beispiellayout erstellt und in Form eines WordPress-Blogs umgesetzt. In meinen Augen ist dieses Buch eine echte Empfehlung für alle Grafiker.

Empfehlenswerte Bücher zu Weihnachten – Teil 1

Weihnachten naht unaufhörlich. Und für alle Männer hier ein kostenloser Tip: es wird wieder vom 24. bis 26. Dezember stattfinden. Sozusagen „wegen besonderen Erfolgs“ ein „X-Mas reloaded“.

Weihnachten ist auch eine prima Möglichkeit, um sich mit kostspieligen Büchern oder CDs beschenken zu lassen. Als bekennender Liebhaber von Computer-Büchern möchte ich meinen Lesern im Folgenden ein paar besonders empfehlenswerte Exemplare nennen. Manche habe ich schon ausführlicher rezensiert. Andere habe ich noch nicht rezensiert oder es ergab sich zeitlich nie. Die Reihenfolge stellt keine spezielle Wertung dar. Zudem ist die Auswahl thematisch ebenso breit gefächert, wie vom jeweiligen inhaltlichen Anspruch. Es sollte für fast jeden etwas dabei sein.
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Artikel in der neuen T3N

Hin und wieder schreibe ich gerne einen Zeitschriftenartikel – wenn mir ein lohnendes Thema einfällt. Bislang habe ich dies häufiger für das PHPMagazin getan. Nächste Woche erscheint mein erster Artikel für T3N in der Ausgabe 14. Thema des Artikels ist der aktuelle Browsermarkt. Die Ausgabenvorschau bei yeebase zeigt ein paar interessante weitere Artikel, u.a. einen Rundumschlag von Nicolai Schwarz über aktuelle News aus dem Bereich Webstandards.

Zweite Auflage von M. Jendryschiks Einführung

Michael Jendryschiks „Einführung in XHTML, CSS und Webdesign“ geht in die zweite, überarbeitete Auflage. Im März 2007 habe ich eine recht begeisterte Rezension zur ersten Auflage geschrieben.

Einige meiner damaligen Anmerkungen sind offenbar in die zweite Auflage mit eingeflossen. So schreibt Michael über das hasLayout-Konzept, über CSSDOC, über Fehlermeldungen des Validators und vieles mehr. Die Praxisübungen sind im Gegensatz zur ersten Auflage in einem Kapitel konzentriert und weiter ausgearbeitet. Zudem stammt nun das Screenlayout von Manuela Hoffmann. Auch ich durfte eine Kleinigkeit beisteuern. Ich erkläre in einem kleinen Kapitel, was man unter Webstandards versteht und warum sie wichtig sind.

Das Buch soll am 15. Dezember erscheinen. Wer 5 Euro gegenüber dem Endpreis (39.95 Euro) sparen möchte, kann das Buch noch bis zum 15. Dezember über eine spezielle Aktionsseite bestellen.

Webseiten für mobile Endgeräte

Derzeit finde ich das Thema „mobiles Webdesign“ sehr interessant. Es ist noch absolutes Neuland für mich. Aber ich denke, es wird in den nächsten bedeutender werden. Derzeit lese ich dem Buch „Mobile Web Development“ von Packt Publishing. Sehr interessant. Eine genauere Rezension folgt. Genauso eine über das Buch von Webkraut Manuel Bieh. Manuel hat mit „Mobiles Webdesign: Webseiten für mobile Endgeräte“ das erste deutschsprachige Buch zum Thema vorgelegt. Ich bin gespannt, wie es sich liest.
Übrigens: Das Buch von Cameron Moll zu dem Thema ist nicht nur von der Seitenzahl her dünn.

Zu Manuels Buch ist auch ein Interview erschienen. Die deutsche Seite „Mobile Web Design“ scheint mir übrigens auch sehr interessant und inhaltsreich zu sein. Interessant sind beispielweise Screenshots einer Seite in unterschiedlichen Endgeräten. Das schreckt eigentlich gleich zu Anfang vom Thema ab. denn man sieht, daß die uns geläufigen Differenzen zwischen Browsern dagegen Kleinkram sind. Das Thema ist spannendes Neuland.