Keine Schulungen und Veranstaltungen dieses Jahr für mich

Die Coronakrise hat uns alle kalt erwischt. Noch bis Karneval habe ich die Lage nicht besonders ernst genommen. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert.

Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wie ich privat und beruflich mit der Gefährdungslage umgehen soll. Vor allem, weil ich zur sog. Risikogruppe gehöre. Es ist wohl mittlerweile common sense, dass die Ausnahmesituation mindestens noch dieses Jahr andauern wird. Wir werden aber mit der Gefährungslage noch locker 2021 leben müssen, eventuell noch länger.

Unter diesen Umständen musste ich meine beruflichen Engagements neu bewerten. Ich gebe sehr gerne Schulungen und Vorträge. Zweimal im Jahr habe ich auf den „HTML und CSS-Days“ Workshops gegeben, dieses Jahr wollte ich dies auch auf der Webinale tun, auf er ich jahrelang mit Vorträgen aufgetreten war.

Die „HTML und CSS-Days“ sind „mein Baby“, ich habe sie aus der Taufe gehoben und von Anfang an inhaltlich gestaltet. Im Falle der Webinale war ich von Anfang an dabei und habe dort schon viele Vorträge gehalten. Insgesamt bin ich seit bestimmt 12 Jahren auf Veranstaltungen des S&S-Verlags unterwegs und habe dort immer gerne gesprochen. Die Atmosphäre ist ein wesentlicher Punkt dabei.

Umso schwerer fällt es mir, die Entscheidung zu fällen, dieses Jahr keine Schulungen, Workshops, Vorträge mehr mit Präsenzpflicht zu geben. Das betrifft auch die vielen Inhouse-Schulungen, die ich in den letzten Jahren gegeben habe.

Ein nicht unwichtiger Teil dieser Veranstaltungen ist der direkte Kontakt mit den Teilnehmern. Aber auch der Kontakt mit den anderen Speakern. Dies alles wird stark erschwert oder verunmöglicht in Corona-Zeiten. Vor allem aber: da ich der Risikogruppe angehöre, sehe ich keinen tieferen Sinn für mich darin, mich unnötigem Risiko auszusetzen.

Da ich nicht weiss, wie sich die Lage in 2021 verändern wird, kann ich darüber noch keine Aussage treffen. Aber ich gehe erst einmal nicht davon aus, dass ich schon 2021 wieder Vorträge und Schulungen auf großen öffentlichen Veranstaltungen halten werde.

Das Gleiche gilt natürlich auch für meine ganz normale Teilnahme an Barcamps und ähnlichen Veranstaltungen. Ich werde dieses Jahr darauf verzichten (müssen). Das ist schade, aber unumgänglich. Ich richte mich darauf ein, dass dies Abstinenz auch im kommenden Jahr anhalten wird. Vielleicht finde ich ja Zeit, Muße und Energie, mich mit der Videoaufzeichnung von kurzen Vorträgen zu beschfäftigen. Ich könnte auch mal wieder mehr schreiben. Ich bin gespannt, ob und wie sich die Schulungslandschaft verändert. Ich hoffe, der Impfstoff kommt und kommt schnell, damit wir uns möglichst bald wieder auf irgendeiner Veranstaltung sehen und sprechen können.

1 Kommentar

  1. Hallo Jens, ich sehe das ganz ähnlich und werde mindestens dieses Jahr auch keine Vorträge halten oder Konferenzen besuchen. Mein Arbeitgeber hat darüber hinaus bis ins nächste Jahr alle Geschäftsreisen eingeschränkt und Firmenveranstaltungen abgesagt.

    Da wir beide, also Petra und ich, zur Risikogruppe gehören, ist auch klar, dass das bis ins nächste Jahr fort wirken wird.

    Ich kann Deine Entscheidung sehr gut verstehen!