Die Kopfschmerzen gehen weiter

Wer geglaubt hat, alles werde in naher Zukunft gut und einfacher werden, weil alle Browserhersteller jetzt nur noch tolle Software bauen und fröhlich zusammen an einem besseren Web arbeiten, der sollte noch einmal in sich gehen. Möglicherweise ist der Wille da, aber die Versuchungen, eigene Wege zu gehen sind doch zu gross. Neuestes Kapitel ist der kommende IE10. Diesen wird es nicht nur in einer, nein in zwei Versionen geben. Und wer weiss, vielleicht ist der IE10 für Windows 7 sogar die dritte?

Windows 8 kommt ja bekanntlich mit zwei unterschiedlichen Desktops. Den einen nenne ich mal klassisch, den anderen modern (Metro Modus). Der moderne zielt auf Tablet-PCs ab. Auf beiden Desktops unterscheiden sich die beiden IE mindestens bei der Flasheinbindung. Während auf dem klassischen Desktop alle Flashdateien ohne Problem funktionieren werden, wird dies auf dem modernen nicht der Fall sein. Ein Seitenbeitreiber muss sich bei Microsoft auf eine White-List setzen lassen, damit Flashdateien ausgeführt werden können.

Im modernen Desktop kann man zwei Browserfenster aneinander „schnappen“ lassen. Doch leider ignorieren diese dann so manche Media Query, obwohl sie in diesem Moment sehr sinnvoll wären. In einem recht ausführlichen Beitrag betrachtet Tim Kadlec dieses Problem.

Einen noch viel ausführlicheren Überblick über Neuerungen des IE10 bringt uns Maximiliano Firtmann. Es bleibt also offenbar alles spannend.

4 Kommentare

  1. Spannend finde ich diese Wege nicht, eher nervig. Ab und an habe ich gar das Gefühl, dass es in diesem Hinblick eher schlimmer wird, denn auch andere Software-Häuser bringen Webapps und bauen dafür eigene „Browser“, die werden zwar unter anderen Aspekten verkauft, begründet – aber am Ende ist es eine eigene Renderingengine und eigene UI für den Zugriff auf Daten, aber eben auch Web-Daten; siehe SAP NWBC.

  2. Finde es auch eher nervig. Gerade das IE Team sollte sich nicht gleich mit 2 Versionen von einem Browser rumschlagen, wenn Sie noch nicht mal eine vernünftige Version zustande bringen. Der Browser hängt schon ewig hinter den anderen hinterher. Gerade was jetzt auch HTML5 und CSS3 Unterstützung angeht.

  3. Mein Kommentar ist beim Schreiben immer länger geworden, weshalb ich ihn letztlich unter folgender URL gepostet habe: https://plus.google.com/100401066213699689411/posts/Lq9JjzhTsfB

  4. Ich versuche, es mit Galgenhumor zu nehmen. Aber im Grunde ist Microsoft ein nerviger Zeitgenosse in Sachen Internet. Noch schlimmer als Apple, die aktuelle Diva. Umso wichtiger wird es in meinen Augen, dass wir konkrete Fallbeispiele, Argumente und Aufwandsschätzungen sammeln, um Kollegen und Kunden zu verklickern, dass wir keine allgemeine Version für alle Browser entwickeln können.

    Naja, wenn es einfach würde, könnte es ja jeder 🙂