Meine Präsentation auf der Webinale 2011

Vom 30. Mai bis 01. Juni war wieder Webinale in Berlin. Ich durfte am letzten Veranstaltungstag den „Webstandards-Day“ moderieren. Ich fand die Vorträge gut bis sehr gut besucht.

Den dritten Vortrag hielt ich mit Tomas Caspers zusammen. Wir kümmerten uns unter dem Titel „Von Dinosauriern, Bienen und Wespen“ um eine Bestandsaufnahme der Webstandardsbewegung und der Realität aus dem Blickwinkel der Frontendqualität.

Das nächste Mal sollte ich mir ein fröhlicheres Thema suchen 🙂

6 Kommentare

  1. Hm, dann war das also nicht nur mein Eindruck („nächste Mal sollte ich mir ein fröhlicheres Thema suchen“). 😉
    Ich fand Euren Vortrag zwar auch gut und interessant, aber irgendwie hatte er auch so’nen frustrierten oder deprimierten Unterton.

    • Jens Grochtdreis

      3. Juni 2011 um 16:11 Uhr

      Hi Sven. Naja, wenn man jahrelang dafür sorgen möchte, daß gute Webseiten entstehen, man dafür Vorträge hält und Artikel schreibt, dann machen die gezeigten Beispiele schon ratlos und frustrieren. Oder? Den Stern hält doch niemand davon ab, guten Code zu publizieren. Das Geld hätten sie. Sie tun es nicht. Wie so viele. Behörden halten sich nicht an Verordnungen. Das ist doch frustrierend.
      Naja, aber ein fröhlicheres Thema muss trotzdem her. Sowas wie „Webdesiogn im Glücksbärchiland – Seiten bauen für Webkit und Firefox 6“

  2. Ich kann’s schon verstehen, dass es einen frustriert wenn man jahrelang für etwas arbeitet und irgendwie kein vorwärtskommen sieht.
    Irgendwie denke ich manchmal wir bräuchten sowas wie Dribbble (im weitesten Sinne, mir fällt gerade nichts anderes ein) für Webentwickler. Also nicht nur so’ne Screenshot-Sammlung wie die ganzen CSS-Galerien, sondern Best-Practice-Beispiele aus der „Wildnis“ mal konzentriert auf einer Plattform. Mit Codeausschnitten und Erklärungen, vielleicht sogar mit kurzen Videos, um bspw. vorzuführen wie bestimmte Dinge, die man eingebaut hat jetzt live wirken z.B. was macht das für einen Screenreader-Nutzer für einen Unterschied mit oder ohne WAI-ARIA. Also jetzt keine Tutorials, sondern eine Präsentation von echten Beispielen „aus dem Leben“. Wo sich jeder, der etwas sinnvolles und cooles fertiggestellt hat, präsentieren kann. Wieso gibt’s sowas immer nur für den Grafikkram oder für CSS-Animationen?

    Selbst wenn man mit sowas wohl den Stern und die ganzen festgefahreren Agenturen auch nicht erreichen wird.

    So, genug phantasiert. 😉
    Aber irgendwie spukt mir der Gedanke in Ansätzen schon seit dem letzten ATAG im Hirn rum. Obwohl ich mir auch nicht ganz sicher bin, wie da so die Beteiligung wäre. Einfach mal ’n Screenshot hochladen ist eben doch einfacher als zu erklären was man da warum gemacht hat und vielleicht noch Videos aufzunehmen.

    Schönes Wochenende!

  3. Ich finde die Häme über häßliche Webseiten zum Thema »Barrierefreies Webdesign« unangemessen. Erst haben die Leute (auch ihr beiden) das zum Buzzword gemacht – und dann wundert ihr euch, daß andere darauf anspringen? Und daß ein großer Teil der Webseiten zu jedem Thema Fehler hat, überrascht euch?

    Nun sind Slides ja nur ein kleiner Ausschnitt eines Vortrages, deshalb kann ich den nicht beurteilen. Aber fragen kann ich: Was wolltet ihr euren Besuchern denn sagen?

    • Jens Grochtdreis

      5. Juni 2011 um 15:30 Uhr

      Es ging nicht darum, sich über hässliche Webseiten lustig zu machen. Es ging darum, welche Links man zuerst bekommt, wenn man „Barrierefreies Webdesign“ in die „Allwissende Müllhalde“ eingibt.
      Die rhetorische Frage war, ob man diesen Funden wirklich die notwendige Kompetenz zutraut. Zudem sind sie natürlich auch keine Zierde der Zunft und führen zur oft gemachten falschen Gleichung „barrierefrei = gestaltungsfrei“.

      Ich merke, das es wirklich sehr schade ist, dass der S&S-Verlag keine MP3-Aufzeichnungen der Vorträge zur Verfügung stellt. Unser Vortrag ist ohne Begleittext an manchen Stellen nicht gut verständlich.

  4. Aber fragen kann ich: Was wolltet ihr euren Besuchern denn sagen?

    Mein Problem ist (und ich fürchte es liess sich nicht verhindern dass man das durchgehört hat), dass bei diesem (wie bei vielen anderen Themen) in ’schland mittlerweile die tonanangebend sind, die mehr Zeit als Ahnung haben. Wenn man nach irgendwelchen großartigen, bahnbrechenden, innovativen, gut durchdachten, stimmig gestalteten und schlüssig verargumentierten Ressourcen zum Thema Webstandards im Allgemeinen und Accessibility im Speziellen gugelt, dann landet man leider immer wieder auf Sites die so aussehen wie die Screenshots in den Folien. Und das finde ich einfach nur mehr als schade. Statt hinzugehen und so großartige Ressourcen wie http://webstandardssherpa.com/ o.ä. zu machen wird sich hier nur im Kreis gedreht und Dinge zum x-ten Male durchgekaut, die eigentlich schon seit Jahren durch sein müssten.