Jens Meiert ist umtriebig. Er schreibt in seinem Blog und hat schon diverse (dünne) Bücher bei O’Reilly und als Selfpublisher veröffentlicht. Seine letzte Publikation ist ein Wörterbuch, das über 2000 Begriffe erklären will: The Web Development Glossary, das es bei Leanpub gibt.

Die Begriffe werden sehr knapp erläutert, gerne auch mit Verweisen zu den Originalquellen, zu denen wohl hauptsächlich Wikipedia gehört. Manchmal sind diese Verweise nicht besonders sinnvoll. Der Screenreader JAWS wird nicht unter dem bekannten Markennamen erläutert, stattdessen wird auf die Bedeutung des Akronyms verwiesen und dann an dieser Stelle erklärt, was JAWS ist. Leider gibt es dazu keine Verlinkung innerhalb des PDF.

Manch eine Erklärung erschliesst sich erst, wenn man schon vorher weiss, in welchem Beriech der IT wir uns befinden. Jemand ohne Kenntnis von CSS wird die Erklärung von „Margin Collapsing“ nicht verstehen und es gibt leider keinen Hinweis darauf, dass es sich um einen CSS-Technik handelt. Ähnlich geht es den Lesern der Erklärung von „KHTML“ und dem „Konqueror“: sie sollten schon wissen, dass es sich um Linux-Sodtware handelt. Es wird leider nicht erwähnt.

Ich wollte die Gelegenheit nutzen und Begriffe nachschlagen, die ich beruflich immer wieder höre, von denen ich aber keine oder nur eine geringe Ahnung habe. Aber leider gab es keine Einträge zu „Jenkins“ oder „Varnish“.

Jens Meiert hat sich eine enorme Arbeit gemacht, alle Begriffe zusammenzustellen und zu erklären. Die Erklärungen sind immer sehr kompakt, oft fehlen aber entscheidende Informationen, um die Begriffe korrekt einzuordnen. Das Feld der IT ist riesig, deshalb sind Lücken unvermeidbar. Es kann sein, dass man Jens‘ Leidenschaft für das Frontend und Standards aus der Auswahl herauslesen kann. Das Buch ist nicht teuer und kann auf einem Tablet immer in Unterhaltungen und Besprechungen griffbereit sein. Es ist nur nicht garantiert, dass man alles darin findet.