Linkfutter 92

  • Bei Mozilla beschreiben Ian Devlin und Chris David Mills, wie man einen Cross-Browser-Videoplayer erstellt. Neben dem HTML5-Videoelement wird die Fullscreen API genutzt. Das Styling des Players wurde auf einen späteren Artikel verschoben.
  • Ich werde nie verstehen, warum man auch in 2014 noch so viel Energie darauf verwendet, Textalternativen für Bilder zu diskutieren. Alt-Attribut ausfüllen reicht doch vollkommen, es sei denn, es sind reine Schmuckbilder. Warum muss man daraus eine Mischung aus Wissenschaft und Religion machen? Es gibt noch ganz andere Probleme, die gelöst werden müssten.
  • Da hat tatsächlich jemand ein Sudoku-Feld mit HTML, CSS und JavaScript nachgebaut. Es ist leer, bis man selber anfängt Zahlen einzugeben. Es fehlt also „nur noch“ das automatische Ausrechnen von vorgegebenen Spielen.

3 Kommentare

  1. Ich werde nie verstehen, warum man auch in 2014 noch so viel Energie darauf verwendet, Textalternativen für Bilder zu diskutieren. Alt-Attribut ausfüllen reicht doch vollkommen, es sei denn, es sind reine Schmuckbilder. Warum muss man daraus eine Mischung aus Wissenschaft und Religion machen? Es gibt noch ganz andere Probleme, die gelöst werden müssten.

    Wenn es wirklich so einfach wäre, dann müsste man tatsächlich nicht darüber diskutieren, doch durch ARIA ist das ganze Thema doch noch ein Stück komplexer geworden. WCAG schreibt im Moment ein alt-Attribut vor (leer, wenn „Schmuckbild“), doch die Barrierefreiheit kann auch durch andere Maßnahmen erreicht werden (Accessibility Support vorausgesetzt). Eine Seite könnte also komplett barrierefrei sein und trotzdem nicht WCAG2 erfüllen.

    Niemand möchte aber, dass Entwickler jetzt anfangen nur noch <img src="…" aria-label="Alternative"> zu schreiben. Dazu kommen aria-labelledby und aria-describedby. Und mit HTML auch noch figure und figcaption. Man kann auch aria-group auf einen Container werfen, auch das kann barrierefrei sein. Es gibt also einfach mehr Varianten, von denen je nach Situation welche mehr oder weniger sinnvoll in der Anwendung sind.

    Das die Anwendung von Alternativtexten nicht so einfach ist zeigen wir vom W3C übrigens hier in diesen Tutorials, von denen wir noch einige entwickeln wollen: http://www.w3.org/WAI/tutorials/images/

    RE: „Wissenschaft und Religion“

    Barrierefreiheit ist immer ein sehr emotionales Thema, entsprechend leidenschaftlich geht es einfach auch zu in den Diskussionen. Diese sind aber wichtig, damit Standardsorganisationen (in diesem Fall das W3C) eine objektiv konsistente Empfehlung geben können.

    RE: „Es gibt noch ganz andere Probleme, die gelöst werden müssten.“

    Zum Glück ist das nicht die einzige Diskussion, die geführt wird. WAI-ARIA ist seit gestern eine ordentliche Empfehlung und auch andere Spezifikationen machen große Fortschritte.

  2. Hi Eric,
    in meinen Augen ist ein Bild nicht barrierefrei eingebunden, wenn ich statt des Alt-Attributs – falls es notwenig ist und es sich beim Bild nicht nur um reine Deko handelt – nur ARIA nutze. Dann habe ich das Bild für Blinde barrierefrei eingebunden. Doch Barrierefreiheit kann man nicht nur auf Blinde beschränken.

    Genau deshalb ist das in meinen Augen eine Phantomdiskussion. Ich frage mich auch, warum wir darüber überhaupt noch nachdenken. Einfach Alt-Attribut ausfüllen, fertig. Darüber lohnt sich keine Debatte. Wer ARIA noch hinzufügen will, der soll das tun, es schadet nicht. Aber vielleicht bin ich zu pragmatisch?

    • Es ist tatsächlich nicht so einfach, weil sich die Screenreader unterschiedlicher Versionen bei Kombinationen aus alt-Attribut leer, Alternativtext gegeben, kein alt-Attribut aber dafür ARIA und dann noch in Kombination mit versch. ARIA-Sachen unterschiedlich verhalten.

      Dann haben wir außerdem noch den Umgang mit komplexen Grafiken wie Diagrammen. Hier ist natürlich nicht die Diskussion, ob Alternativtext oder nicht. Aber man kann – teilweise ist das auch projektabhängig natürlich – darüber diskutieren, was denn die beste Umsetzungsmethode ist. Das kann dann nochmal für HTML und PDF durchaus unterschiedlich sein.