Monat: März 2009

Deutscher Blindtext mit Markup

Frank Bültge hat sich einer Sache angenommen, die ich auch schon seit einiger Zeit auf meiner immer länger werdenden ToDo-Liste habe: Blindtexte mit Markup zum Kopieren während des Entwicklungsprozesses.

Zwar gebe ich Nicolai Schwarz recht, daß es optimal wäre, sinnvolle Blindtexte zu nutzen und schon gleich eine Art Bedienungsanleitung für das Template zu texten. Doch manchmal muss es schneller gehen, als man sich eine Beschreibung aus den Fingern gesogen hat. Da sind normale Blindtexte prima. Am häufigsten verbreitet dürfte „Lorem ipsum“ sein. Doch die deutsche Sprache hat Sonderzeichen, mehr Zeichen mit Unterlängen und längere Worte, als dieses Möchtegern-Latein darstellen kann. Deshalb ist Franks Ansatz sehr begrüßenswert. Die Seite ist schlicht gehalten und einfach zu nutzen. Was will man mehr?

Microsoft hält den IE6 am Leben

Vor kurzem habe ich meine Gedanken zum Umgang mit dem IE6 gepostet. Bei „Einfach für alle“ (Efa) gibt es heute einen sehr schönen Artikel, der die ganze Diskussion Revue passieren läßt und in die gleiche Richtung wie ich argumentiert. Auch Dirk Jesse wird wahrscheinlich heute noch mit einem interessanten statement die Diskussion bereichern.

Wir alle gehen implizit davon aus, daß die große Masse der IE6-Nutzer aus Firmennetzwerken kommen. Bei Efa gibt es dafür eine wunderbare Begründung. Doch im Zusammenhang mit meinem neuen Netbook durfte ich eine für mich schockierende Erfahrung machen: Windows XP Service Pack 3 (für Netbooks) kommt mit dem IE6!

Warum hat Microsoft nicht den IE7 fest in sein betagtes Betriebssystem integriert? Sie bieten den IE7 selber als Sicherheitsupdate an. Warum machen sie dann nicht ihr Betriebssystem durch den IE7 sicherer?

Ich kann nur hoffen, daß der normale Nutzer eines Netbooks technikaffin genug ist um zu wissen, daß er den IE6 updaten soll bzw. generell einen anderen Browser als einen IE nutzen sollte. Aber es ärgert mich, daß Microsoft zu träge ist, seine Produkte auch im Nachhinein entscheidend zu verbessern. Da weiss die eine Hand wohl nicht, was die andere tut.

Nachtrag: Dirk Jesse hat mittlerweile sein lesenswertes Essay über den IE6 veröffentlicht.

Mein neues Netbook

Anfang 2008 wurde ich stolzer Besitzer eines EeePC. Das Gerät hatte eine Auflösung von 800×600 und eine kleine SolidState Disk mit 2GB freiem Speicherplatz. Es reichte voll und ganz, um bspw. auf Barcamps oder der Webinale schnell Mails zu checken und im Web zu surfen. Dank OpenOffice konnte ich sogar Präsentationen halten und Texte schreiben. Ja ich ahbe sogar einmal damit an Technikwürze über Skype und das integrierte Mikro teilgenommen. Leider ist das Tastaturlayout bei Asus recht ungünstig für mich, ich tippte gerne eine Pfeil-, anstatt der Shift-Taste. Es entstanden „kreative“ Texte. Das ist anstrengend.

Primär hatte ich den Rechner zum Lesen von PDFs, dafür ist er prima geeignet. Leider habe ich vor kurzem meinen EeePC ungewollt einer Taufe unterzogen, das Ding ist hin. Also mußte Ersatz her. Mittlerweile ist der Markt so riesig geworden, wie ich es mir Anfang letzten Jahres schon gedacht hatte. Diese kleinen Rechner sind einfach praktisch. Sie sind kein vollständiger Rechnerersatz, man muss genau wissen, was man will. Nun war also guter Rat teuer. Eine kurze Frage in die Twitter-Runde startete die Recherche, die durch diverse Netbook-Blogs vor allem durch die Kundenrezensionen bei Amazon gesteuert und bereichert wurde.
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Tagung zu Barrierefreiheit in Frankfurt

Am 27. März findet in Frankfurt das „Europäische Accessibility Forum“ statt. Die Sessions versprechen sehr interessant zu werden, sowohl für Entwickler als auch für diejenigen, die nicht so sehr auf Code stehen.

Webkraut Martin Kliehm hat im Auftrag seines Arbeitgebers namics ein sehr gutes Programm aufgestellt. Ich bin auf alle Fälle als interessierter zuhörer dabei. Noch gibt es Plätze. Vielleicht sieht man sich.

Einführung in WAI-ARIA auf Deutsch

Webkraut Stefan Walter hat dankenswerterweise Gez Lemons „Einführung WAI-ARIA“ ins Deutsche übesetzt.
WAI-ARIA ist eine neue Technik, die es assistiven Technologien ermöglichen soll, AJAX-Anwendungen bzw. Oberflächen-Widgets generell zu nutzen. Denn einem Screenreader ist nicht klar, daß die Liste, die er da serviert bekommt, in Wahrheit die Funktion einer Navigation, vielleicht sogar einer Klappnavigation erfüllen soll. HTML ist semantisch nicht besonders differenziert, unsere heutigen Ansprüche lassen sich damit nicht komplett abdecken. WAI-ARIA weist einen Weg aus diesem Dilemma.