Nicht jeder möchte bzw. kann in seinem CMS mittels HTML Texte schreiben. Das ist okay. Für solche Zwecke gibt es spezielle Editoren mit vilefältigen Features. Ein aktueller Überblick von Anfang des Monats zeigt, wieviele Projekte mittlerweile um die Gunst der Nutzer buhlen. Übrigens sind auch in den Kommentare lesenswerte Hinweise versteckt. Angesichts dieser großen Auswahl macht es mich noch wütender, daß ein großes und nicht gerade billiges CMS wie RedDot noch immer mit einem grottigen Editor ausgeliefert wird, der nur als abschreckendes Beispiel taugt.
Monat: März 2008
Relaunch der SinnerSchrader-Blogs
SinnerSchrader hat derzeit drei Blogs, demnächst kommt noch ein viertes hinzu, das sich auf Entwicklungsthemen konzentrieren wird. Die anderen drei haben heute einen Relaunch hingelegt. Speziell dem von mir sehr geschätzten Radicalmonday tut dies gut. Denn das bisherige Movable Type-Standard-Theme war doch eine Beleidigung für die Augen. Nun sieht die Seite wesentlich ordentlicher aus und paßt sich optisch in das Gefüge aus Fischmarkt und Mediabrief. Ich bin mal gespannt, wie unser Entwicklerblog demnächst aussehen wird. Ich werde berichten.
PHP Unconference in Hamburg
Am 26. und 27. April findet in Hamburg die zweite PHP-Unconference statt. Es werden gerade ein paar Sessionvorschläge bzw. -ankündigungen gesammelt. Wer sich einen Eindruck von der Veranstaltung machen möchte, der kann bei meiner Hamburger Kollegin Judith Andreesen im Blog Beiträge über die letztjährige Erstauflage lesen (erster Tag, Grundsätzliches).
Ein paar wichtige Links hierzu:
Community-Management für Newsseiten
Stefan Niggemeier hat für die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen klugen Artikel über den Umgang mit Leserkommentaren bei den großen deutschen Newsseiten geschrieben. Er ist auch über FAZ.net lesbar. Dieser Artikel ist jedem ans Herz gelegt, der sich mit Communities beschäftigt oder sich genrell für „Web 2.0“ interessiert.
Real-Life Tagging
Heute morgen an der Bushaltestelle auf dem Weg zur Arbeit passierte mir etwas sehr Ungewöhnliches. Ich klappte gerade mein jQuery-Buch zu und wollte in den Bus steigen, da drang von hinten eine Stimme zu mir „Das muss Flocke sein!“. Ich war perplex. Ein nachgeschobenes „Wir kennen uns nicht!“ verstärkte meine Verblüffung.
Mein Gegenüber hatte aus der Tatsache, daß ich ein jQuery-Buch las und in Anbetracht der Buslinie auf dem Weg in die Speicherstraße war (Frankfurter SinnerSchrader-Niederlassung) auf meine Identität geschlossen. Er sei ein regelmäßiger Leser meiner delicious-Links und wohl auch des Blogs, denn er vermutete in meiner Tasche gleich meinen EeePC.
Was soll man dazu sagen? So transparent bin ich schon durch mein Geblogge und meine Links, daß dieses rudimentäre Persönlichkeitsprofil (man könnte auch Tags sagen) genügte, um jemand Fremdem meine Identität preiszugeben. Wohl gemerkt: ich habe kein Foto von mir auf meiner Webseite!
Man könnte ja fast Angst bekommen.
Wer einmal eine Reise tut
… und diese über das Internet bucht, der kann was erzählen!
Das Internet bietet uns Endkunden ja ungeahnte Möglichkeiten. Wir können uns Informationen über alles Mögliche zusammen suchen und uns so ein viel vollständigeres Bild schaffen, als wollten wir uns auf einige wenige Experten und Dienstleister verlassen. Bei der Suche nach einem Urlaubsziel ist das genauso, als wollte ich eine Stereoanlage kaufen.
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Die erste Beta des IE8 im Test
Die erste Beta des IE8 ist raus. Leider habe ich derzeit keine Zeit, den Browser ordentlich zu testen. Aber andere tun dies schon fleissig, mehr werden folgen. Neben einigen Kurztests an der eigenen Seite tun sich auch Seiten hervor, die umfangreiche Testcases anbieten, die man auch für jeglichen anderen Browser heranziehen kann.
Wir dürfen nicht vergessen, daß es sich um eine Beta handelt. Die endgültige Version wird sich bestimmt von der jetzigen Testversion unterscheiden. Leider hat Microsoft es nicht zustande gebracht, den Browser als standalone Version zum Testen anzubieten. Wer also den Browser testen möchte, steht vor der Entscheidung, seinen derzeit installierten IE zu ersetzen oder aber eine Virtualisierungsumgebung einzusetzen. Ich finde das sehr unattraktiv.
- Alle unterscheidlichen IE8-Versionen zum Download
- Virtual PC Image zum Testen des IE8
- Schon ein paar erste Bugs
- umfangreiche Testseite
- noch eine umfangreiche Testseite
- CSS-Discuss-Wiki zum IE8
- die CSS-Testsuite des IE8-Teams
In den nächsten Tagen werden sicherlich so einige neue Links hinzukommen. Bitte ergänzt meine Liste in den Kommentaren.
Microsoft hört zu
Ich bin baff. Microsoft hört offenbar auf die Entwickler-Community. Der kommende Internet Explorer 8 wird als Standardverhalten nicht die Rendering Engine des IE7 mit sich führen. Wie Microsoft im IE-Blog verkündet, werde die neue Rendering Engine das Standardverhalten sein. Dies ist eine sehr gute Nachricht, zeigt es doch, daß der Riese aus Redmond neuerdings zuhört.
Nachdem sie in Zusammenarbeit mit ein paar Einzelpersonen des Webstandards Project und medialer Schützenhilfe von A List Apart vesuchten, den IE7 als neuen Quasi-Standard zu etablieren, ist dies eine Drehung um 180 Grad. Im Endeffekt bedeutet dies, daß all diejenigen Entwickler, die nicht für einen Browser, sondern nach Maßgabe der Standards entwicklen, keinen neuen Meta-Tag in ihre Seiten einfügen müssen, um dem IE8 zu sagen, er sei wirklich ein IE8. Jetzt müssen korrekterweise diejenigen tätig werden, die sich um die Standardkonformität ihrer Seiten nicht kümmern (können).
Ich bin froh, daß Microsoft doch zu der Erkenntnis gefunden hat, daß der vorherige Plan all ihre hehren Worte der Standardkonformität Lügen strafte. Möglicherweise fängt man in Redmond an, das Internet jetzt zu begreifen und sieht, daß dieses Medium viel mehr ist, als nur ein weiterer Punkt im eigenen Produktportfolio. Jetzt sollten sie die nächtse Baustelle angehen und Outlook 2007 eine sinnvollere Rendering Engine geben, als Word 2007.
Ganz offensichtlich haben die wenigen Berater aus der Webstandards-Szene, allen voran Aaron Gustafson, sich in der Wirkung der im ersten Schritt abgemachten Verhaltens verschätzt. Gustafson, Eric Meyer, Zeldman und die anderen sollten in sich gehen und fragen, ob sie noch wirklich unabhängig denkende Geister sind oder ob sie sich zu sehr haben vereinnahmen lassen.
Wohin driftet WaSP?
Die Diskussion um das möglicherweise zukünftige „version targeting“ des IE8 hat ungewünschte Nebeneffekte. Die initiale Begründung dieser neuen Technik, stammte aus der Feder eines WaSP-Mitglieds. Der Artikel in A List Apart machte zudem den Eindruck, als ob das Webstandards Project (WaSP) hinter der positiven Meinung stünde. Doch sehr schnell wurde klar, daß dem nicht so war. Unter anderem Jeremy Keith formulierte sehr schnell seinen Widerspruch, der jetzt auch in einem Artikel bei A List Apart kulminierte.
Vor ein paar Tagen veröffentlichte das Webstandards Project eine Diskussion zu diesem Thema als MP3 und Transskript. Die Lektüre des Transskriptes stimmte mich sehr traurig. Vollkommen zahnlose WaSP-Vertreter leißen Chris Wilson von Microsoft erläutern, warum es toll ist, die Rendering Engine des IE7 quais zum Standard zu erklären, von dem sich alles andere ableiten wird. ich hatte mir endlich mal Widerspruch erwartet. Doch niemand wollte oder traute sich. Mein Eindruck ist, daß es ein paar Wortführer gibt, die zu sehr mit Microsoft angebandelt haben.
WaSP sollte sich genauso wie die Webkrauts und alle anderen Initiativen dieser Art niemals mit einem Browserhersteller gemein machen. Wir mögen unsere privaten Lieblingsbrowser haben, Ziel sosllte aber immer sein, daß alle Browser alle Standards möglichst komplett und korrekt interpretieren. Das Webstandards Project war in der Vergangenheit ein wichtiger Faktor auf dem Weg zu einem modernen Web. Dafür bewundere ich alle aktiven und ehemaligen Mitglieder. Der derzeitige Zustand von WaSP gibt allerdings mehr Anlaß zur Besorgnis. Entweder reißt eine andere Truppe das Ruder wieder rum oder aber ich persönlich werde in Zukunft WaSP nicht mehr ernst nehmen können. Es tät mir sehr leid.