Monat: Juli 2007

Das erste jQuery-Buch ist da

Seit kurzem gibt es das erste jQuery-Buch, leider nur auf Englisch. Karl Swedberg und Jonathan Chaffer zeichnen für das Werk verantwortlich, das jetzt bei Packt Publishing erschienen ist. Dieser Verlag macht ein interessantes Angebot. Man kann die Bücher entweder gedruckt oder als PDF oder beides zusammen bestellen. Betsellt man beide zusammen, bekommt man einen sagenhaften Rabatt. So kostete mich im Endeffekt die PDF-Version nur 4 Euro. Die habe ich nun immer auf meinem USB-Stick dabei, muss nicht immer das gedruckte Exemplar mit mir herumtragen. Ein äußerst interessantes Angebot.
Ich habe noch nicht mit der Lektüre begonnen, schließlich liegen bei mir noch etwa fünf weitere Bücher herum, die auch gerne gelesen und rezensiert werden wollen. Aber der erste Blick ins PDF war doch sehr interessant. Ich bin gespannt, wann auf Deutsch das erste Buch über jQuery erscheint. Ich habe da eine Ahnung, daß wir Anfang des nächsten Jahres eines sehen werden (nein, nicht von mir!). Vielleicht überraschen uns Jörn Zaefferer oder Klaus Hartl ja mit einem Werk. Das nun erschienene hat Jörn zumindest fachlich betreut.

YAML3 ist da

Dirk Jesse hat wieder viel gearbeitet und YAML in der Version 3 herausgebracht. Die neue Version besticht mit einer leichter durchschaubaren Verzeichnisstruktur. Ich habe da schon vor einem Jahr an ihm deswegen genagt, auch Peter Müller gab wohl entsprechende Hinweise. So überarbeiteten wir die Verzeichnisstruktur und kamen auf neue Dateinamen. Alles in allem finde ich das neue YAML dadurch anwenderfreundlicher, verständlicher. Neben diesen Änderungen wurde wenig am XHTML verändert, aber es kamen eine Menge neue Bugfixes hinzu, Details gibt es im Changelog.

Zwei Änderungen sind in meinen Augen besonders hervorzuheben: Erstens ist die Doku nicht mehr Teil des Downloads sondern wird als PDF in einem separaten Download angeboten. Und zweitens gibt es die Doku nun auch auf Englisch. Meine kurzzeitige Kollegin Gen Cory hat sich dieser Mammutaufgabe angenommen und mit Bravour erledigt. Nun können auch Entwickler ausserhalb des deutschsprachigen Raums eine Alternative zu YUI Grids entdecken.

All diejenigen, die Dirks Buch gekauft haben, müssen nun nicht verzweifeln. Erstens muss niemand für bestehende Projekte auf die neue Version umsteigen, es handelt sich bei YAML ja nicht um WordPress, das man alle zwei Wochen auf den neusten Stand bringen muss. Und zweitens ist trotz neuer Dateinamen und anderer Verzeichnisstruktur das Grundprinzip doch gleich geblieben. Aber natürlich wird es eine Neuauflage des Buches geben, das dann die neue Version beschreibt. Und wenn Dirk dann tatsächlich alle bislang geplanten Inhalte zusätzlich in die Neuauflage integriert, dann wird das jetzt schon tolle Buch noch besser. Kaum zu glauben.

Dateien online konvertieren

Wer gerne mal ein Youtube-Video (im Flash-Videoformat FLV) in ein anderes Filmformat wandeln und dabei vielleicht sogar schneiden möchte, der kann dies auch einer Webseite überlassen. Bei Media Convert kann man eine unübersehbare Menge an Dateiformaten konvertieren. Sehr interessant und vor allem für diejenigen hilfreich, die nur hin und wieder etwas konvertieren müssen. Die Geschwindigkeit der gesamten Operation hängt natürlich von der eigenen Up- und Download-Geschwindikeit ab.

Zeit für neue Aufgaben

Meine letzten Tage bei SinnerSchrader in Frankfurt brechen an. Zum Ende des Monats höre ich dort als Senior Frontend Engineer auf, nach fast drei sehr interessanten Jahren. Am 1. August beginne ich dann in Mainz bei netz98 als „Senior Informationsarchitekt“ und freue mich auf neue, erweiterte Aufgabenfelder in einem innovativen und motivierten Team. Meinen Kollgen in Frankfurt drücke ich die Daumen für die Neuorientierung.

Vor kurzem hörte ich während der Autorfahrt „Ganz Schön Feist„, eine meiner Lieblingsgruppen. Es war interessant, wie passend zu meiner jetzigen Umbruchssituation doch Liedertexte sein können:

„Raus aus´m Sessel, finde dein Glück,
schau mal nach vorn und nich´ immer zurück!
Rühr nicht immer in dem Scheiß von früher,
sag lieber zu der Zukunft hüa!“

Aus: „Hüa“ von Ganz Schön Feist

Eine Geisterseite zum Relaunch

Seit ein paar Monaten lesen ich sehr gerne Achim Schaffrinnas „Design Tagebuch„. So erfahre ich immer wieder von Relaunches, die mir sonst entgangen wären. Ich bekomme zudem eine Designerperspektive geliefert, die ich mir selber nicht schaffen kann. Da Achim Designer ist, achtet er umgekehrt nicht zwangsweise auf den Code. Dies habe ich schon ein paar wenige Male dazu genutzt, meine Entwicklersicht zu den meist mißglückten Relaunches zum Besten zugeben.

Diesmal bin ich über einen Relaunch gestolpert, der ein besonderes „Code-Feature“ besitzt, voillkommen abseits meiner geliebten „Semantik vs. Layouttabellen“-Diskussion. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung hat einen Relaunch hinter sich. Die Optik finde ich sehr ansprechend. die Herangehensweise (um nicht „Konzeption“ sagen zu müssen) finde ich auch gelungen, schließlich werden viele Bereiche in Reitern zusammengefaßt. Ich finde das – ohne an Barrierefreiheit zu denken – ein Plus an Usability und Übersichtlichkeit. So stelle ich mir eine moderne Newsseite vor. Um nicht mißverstanden zu werden: das ist nicht revolutionär neu, aber man sieht es selten.

Nun denkt ein halbwegs gebildeter Frontendentwickler wie ich bei einer solchen Oberfläche gleich an Javascript, denn nur damit kann man das Aus- und Einklappen sowie die Reiteroptik hinbekommen. Nun gibt es aber vor allem Firmen, deren Sysadmins noch immer „Javascript ist böse“ als Mantra vor sich hinbeten und dieses für alle Clients unterbinden. Bitte, lieber Leser: schalte Javascript aus und gehe auf die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Sehr übersichtlich, oder? Kann es sein, daß die ausführende Agentur in Sachen modernem Javascript noch einen großen Nachholbedarf hat? Oder ist etwa der Auftraggeber in irgendeiner Form selber dran Schuld? Schade drum. Wieder hat ein Auftraggeber viel Geld in den Sand gesetzt, denn ohne Not wurde ein Teil der potentiellen Gäste ausgeblendet.

Missverstandenes Web 2.0

Das immer wieder zitierte und gedehnte Web 2.0 wird ja oft und gerne missverstanden. Das merkt man immer wieder bei PRessemitteilungen, in denen heute unbedingt alles „Web 2.0“ sein muss. Markus Spath hat eine sehr nette Umschreibung hierfür gefunden: „Mitmachmitshinybuttonsviaajaxalsmashupdankwidgetsdurchaaluswweb„.

Wenn der Architekt ein Webdesigner wär

Shae Allen hat ein sehr nettes Stück (auf Englisch!) geschrieben, in dem eine Parallele zwischen Webdesign und dem traditionellen Architektenberuf gezogen wird. Ein sehr unterhaltsames Stück, bei dem vor allem Anfang und Schluß wichtig sind.
Der fiktive Brief an einen Architekten, in dem ein Auftrag vergeben wird, beginnt folgendermaßen:

Please design and build me a house. I am not quite sure of what I need, so you should use your discretion. My house should have somewhere between two and forty-five bedrooms. Just make sure the plans are such that the bedrooms can be easily added or deleted. When you bring the blueprints to me, I will make the final decision of what I want. Also, bring me the cost breakdown for each configuration so that I can arbitrarily pick one.

Sehr nett. Das erinnert mich an einen ähnlich netten Artikel von Eric Meyer: „Stand up for your rights!