Tag: 24. Juni 2007

Rezension: Little Boxes

Little Boxes. Webseiten gestalten mit CSS. GrundlagenEin immer wieder – auch von mir – empfohlenes Buch für Anfänger in Sachen HTML und CSS ist „Little Boxes“ von Peter Müller. Lag dies letztes Jahr noch als Buch im Selbstverlag (Book on Demand) vor, war sehr handlich und nicht besonders toll gestaltet, leigt es nun in einer zweiten Auflage bei einem richtigen Verlag vor. Der Markt&Technik-Verlag war wohl vom Erfolg des Buches so angetan, daß er selber auch einen Teil des Kuchens abhaben wollte. Herausgekommen ist ein schön gestaltetes, dickes und inhaltlich erweitertes Buch, das aber mit 19.95 Euro immernoch sehr gut bezahlbar ist. Um es deutlich zu sagen: es ist jeden Cent wert!
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Grobkonzept für web2.0-ige Site

Silke Berz hat sich die Singlebörse Neu.de einmal angeschaut und spielt Web 2.0-Features in diesem Zusammenhang als Erweiterung des Angebotes durch. Nicht, weil sie der Überzeugung wär, daß diese Features dort dringend benötigt würden, sondern weil Neu.de selber behauptet, jetzt ein Web 2.0-Angebot zu sein. In einer Pressemitteilung vom 20. Feburar (ein Weblog gibt es nicht!) steht:“Nach 10 Monaten Planungs- und Entwicklungszeit erscheint der Klassiker unter Deutschlands Datingportalen unter der bekannten Domain www.neu.de im neuen Gewand: Seitenlayout, Logo und Farbgebung wurden rundum erneuert und zahlreiche verbesserte Features auf Basis von Web 2.0 Technologien machen das Surfen auf neu.de noch bequemer und sicherer.

Soso, „auf Basis von Web 2.0 Technologien“. Was auch immer das ist. Offensichtlich runde Ecken, denn die gibt es massenweise. Silke spielt jedenfalls sehr schön durch, welche Features diese Singlebörse haben sollte, um sich das Label „Web 2.0“ anheften zu können. Sehr schön finde ich die „Lieblingsliste: Zahlt ohne zu murren“ und die Funktion „add a product manual (…) für den Fall dass man den Ex-Mann in der Singlebörse entdeckt!“

Silke zeigt jedenfalls sehr gut – ob absichtlich oder nicht weiß ich nicht -, daß „Web 2.0“ zwar ein toller Marketingbegriff ist, nicht jede Seite aber damit in Zusammenhang gebracht werden kann. Selbst Seiten, die eigentlich nach „Social-Dingenskirchen“ riechen. Viele weitere Seiten werden ebenfalls mit Web 2.0 nichts anfangen können. Oder kann sich hier jemand eine Bankenseite vorstellen die einem selbständig Kredite vorschlägt nach der Amazon-Methode „Kunden die diesen Sparvertrag abschlossen interessierten sich auch für folgenden Kredit“ und bekommt dann am besten noch eine Liste der meisten finanzierten Produkte mittels dieses Kredites, sozusagen Affiliate-Links zu Autohäusern und Bauherren? Nein, das wird dann wohl doch nie geschehen. Auch nicht: „Wer diese Aktie kaufte, hat auch diesen Fonds gekauft.“