Monat: Juni 2007

Metablog zur Internationalisierung beim W3C

Wow, das W3C strebt wohl einen Hauch Modernität an! Seit heute gibt es eine Art „Metablog“ zum Thema Internationalisierung oder auch „I18n“, wie man in Fachkreisen sagt, damit es ja niemand versteht. „Planet I18n“ ist derzeit nur mit Feeds von drei Blogs versorgt, aber das kann (und soll) sich ja noch ändern. Bin mal gespannt, ob auch nicht-englischsprachige Blogs in diese Übersicht mit aufgenommen werden. Ein guter Schritt des Dinosauriers W3C in die richtige Richtung. Ich stelle mir gerade die Länge der Blogroll in Sachen CSS vor und komme zu dem Schluss, daß dieses Experiment nicht auf alle Themenbereiche übertragbar ist.

Wieder ein Webmontag in Frankfurt

Am nächsten Montag (2. Juli) ist in Frankfurt wieder Webmontag. Als Besonderheit wird es diesmal ein gesponsortes Buffet geben. Derzeit stehen sechs teilweise sehr kurze Vorträge auf dem Programm. Bardo Nelgen will beim x-ten Anlauf etwas über Semantisches Web erzählen, Tom Klingenberg will etwas über CSSDOC erzählen, einer Kommentierweise, die automatische Dokumentationen von CSS-Dateien erleichtern soll. Ein sehr spannendes Projekt. Frank Hamm will eine Umfrage über Intranets vorstellen, Martin Kliehm referiert über „Wirtschaftlichkeit und Barrierefreiheit“. Raju Bitter will etwas über Open Laszlo erzählen und als wahrscheinlich einmaliger Gast will uns Dan Theurer von Yahoo! etwas über „Mashups, AJAX und Webservice Authentifzierung“ erzählen.

Ich bin sehr gespannt und freue mich, einige bekannte Gesichter wieder zu sehen und zu sprechen.

W3C-Webinar zu mobilem Internet

Das W3C veranstaltet ein Webinar zum Internet auf mobilen Endgeräten. Unter dem Titel „W3C Richtlinien für das Mobile Web“ findet es am 17. Juli ab 11 Uhr statt. Über einen webbasierten Chat, der auch via IRC verfolgt werden kann, findet das Webinar statt. Dr. Philipp Hoschka, Stellvertretender Direktor W3C, stellt die „Mobile Web Initiative“ des W3C vor und gibt eine Einführung in die „Mobile Web Best Practices“ (englisch) des W3C anhand von Beispielen. Der Vortrag behandelt außerdem Pläne für das zukünftige „mobileOK“ Gütesiegel. Abschliessend wird der „Mobile Web Best Practices checker“ (englisch) vorgestellt.

Die Ankündigung liest sich so, als handele es sich im wesentlichen um einen Vortrag via IRC/Webclient. Es steht aber zu hoffen, daß sich eine rege Diskussion anschließt. In meinen Augen ist dies ein sehr interessantes Angebot das nur einen Haken hat: die Uhrzeit. Zu dieser Zeit sitzen die meisten potentiellen Teilnehmer an der Arbeit. Der Rest studiert oder ist in der Schule. Ein Abendtermin wär besser gewesen.

Web 2.0-Initiative – ganz wie Web 0.5

Das gute alte Web 2.0 hat es in Deutschland fast geschafft: es hat sich eine Initiative gegründet! Fehlt nur noch ein Verein, wie bei den Podcastern und schon ist das Thema in guter deutscher Manier abgehakt. Die Frankfurter Business Angels und eine PR-Agentur haben eine „Initiative für Web 2.0“ aus dem Boden gestampft. An Informationen werden drei recht umfangreiche Sätze und ein Kontaktformular geboten. Alles ist schön eingebettet in ein Frameset und ein Tabellenlayout. Da haben sich also echte Fachleute ans Werk gemacht. Super, dann kann es ja los gehen.

Ich weiss nicht, ob ich trotz all dieses Sarkasmus nicht doch weinen sollte. Was machen diese Leute eigentlich beruflich und warum fragen sie nicht mal jemanden, der Ahnung hat?

Rezension: Little Boxes

Little Boxes. Webseiten gestalten mit CSS. GrundlagenEin immer wieder – auch von mir – empfohlenes Buch für Anfänger in Sachen HTML und CSS ist „Little Boxes“ von Peter Müller. Lag dies letztes Jahr noch als Buch im Selbstverlag (Book on Demand) vor, war sehr handlich und nicht besonders toll gestaltet, leigt es nun in einer zweiten Auflage bei einem richtigen Verlag vor. Der Markt&Technik-Verlag war wohl vom Erfolg des Buches so angetan, daß er selber auch einen Teil des Kuchens abhaben wollte. Herausgekommen ist ein schön gestaltetes, dickes und inhaltlich erweitertes Buch, das aber mit 19.95 Euro immernoch sehr gut bezahlbar ist. Um es deutlich zu sagen: es ist jeden Cent wert!
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Grobkonzept für web2.0-ige Site

Silke Berz hat sich die Singlebörse Neu.de einmal angeschaut und spielt Web 2.0-Features in diesem Zusammenhang als Erweiterung des Angebotes durch. Nicht, weil sie der Überzeugung wär, daß diese Features dort dringend benötigt würden, sondern weil Neu.de selber behauptet, jetzt ein Web 2.0-Angebot zu sein. In einer Pressemitteilung vom 20. Feburar (ein Weblog gibt es nicht!) steht:“Nach 10 Monaten Planungs- und Entwicklungszeit erscheint der Klassiker unter Deutschlands Datingportalen unter der bekannten Domain www.neu.de im neuen Gewand: Seitenlayout, Logo und Farbgebung wurden rundum erneuert und zahlreiche verbesserte Features auf Basis von Web 2.0 Technologien machen das Surfen auf neu.de noch bequemer und sicherer.

Soso, „auf Basis von Web 2.0 Technologien“. Was auch immer das ist. Offensichtlich runde Ecken, denn die gibt es massenweise. Silke spielt jedenfalls sehr schön durch, welche Features diese Singlebörse haben sollte, um sich das Label „Web 2.0“ anheften zu können. Sehr schön finde ich die „Lieblingsliste: Zahlt ohne zu murren“ und die Funktion „add a product manual (…) für den Fall dass man den Ex-Mann in der Singlebörse entdeckt!“

Silke zeigt jedenfalls sehr gut – ob absichtlich oder nicht weiß ich nicht -, daß „Web 2.0“ zwar ein toller Marketingbegriff ist, nicht jede Seite aber damit in Zusammenhang gebracht werden kann. Selbst Seiten, die eigentlich nach „Social-Dingenskirchen“ riechen. Viele weitere Seiten werden ebenfalls mit Web 2.0 nichts anfangen können. Oder kann sich hier jemand eine Bankenseite vorstellen die einem selbständig Kredite vorschlägt nach der Amazon-Methode „Kunden die diesen Sparvertrag abschlossen interessierten sich auch für folgenden Kredit“ und bekommt dann am besten noch eine Liste der meisten finanzierten Produkte mittels dieses Kredites, sozusagen Affiliate-Links zu Autohäusern und Bauherren? Nein, das wird dann wohl doch nie geschehen. Auch nicht: „Wer diese Aktie kaufte, hat auch diesen Fonds gekauft.“

Versionierung des Web

Ich finde Web 2.0 zwar einen ganz nützlichen Begriff, da er auf eine Veränderung unserer Interntnutzung hinweist, er wird aber gerne missverstanden und falsch genutzt. Es ist im Prinzip wie mit der Mehrwertsteuer, die es nun schon seit etwa 40 Jahren zu Gunsten der Umsatzsteuer nicht mehr gibt.

Michael Himsolt erklärt sehr schön ironsich die unterschiedlichen Versionsnummern des Web. Es geht bis Web 10100. Mein Favorit ist allerdings das Web 2.7182818.

Web 2.7182818 = Pedanten-Edition von Web 1.0. Verwendet XHTML statt HTML, kann deswegen aber auch nicht mehr.

Das dürfte Wasser auf die Mühlen meines Freundes Tomas Caspers sein, der über seine Entscheidung pro HTML 4 und contra XHTML einen recht umfangreichen und interessanten Artikel geschrieben hat.

Neue Accessibility-Toolbar für den IE

Der IE ist sehr spärlich mit Hilfswerkzeugen für Entwickler gesegnet. Während man bei Firefox ohne Problem schonmal auf 30 bis 100 Extensions kommen kann und es so geniale Tools wie die Webdevelopter Toolbar und vor allem Firebug gibt, kommen wir beim IE mit Müh und Not gerade mal auf zwei hilfreiche Toolbars. Die ältere der beiden, die Accessibility-Toolbar, hat gerade ein Update hinter sich. Die englischsprachige Version 2.0 ist als Beta verfügbar und im Gegensatz zu Apples Windows-Safari funktioniert diese Beta wirklich! (SCNR)
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Barcamp in der Kritik

Ich war bislang auf zwei Barcamps und bin seit dem ersten ein echter Barcamp-Fan. Leider habe ich das letzte in Hamburg aus privaten Gründen verpaßt und werde genauso das nächste in Köln verpassen. Deshalb kann ich zu der teilweise recht heftigen Kritik am Hamburger Barcamp aus eigener Anschauung nichts sagen. Besonders Patrick Breitenbach tut sich da sehr wortgewaltig hervor. Doch ich bin gegenüber dieser Kritik sehr skeptisch.
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